Sa Calobra ist eines der bekanntesten Fischerdörfer Mallorcas und der Zugang zur spektakulären Schlucht Torrent de Pareis. Die kleine Bucht an der Nordküste zieht täglich Tausende Besucher an, die über die berühmte Serpentinenstraße oder per Boot anreisen.

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Doch lohnt sich der Ausflug wirklich? Und was gibt es vor Ort noch zu sehen? Hier erfährst du, wie du nach Sa Calobra kommst, wo du parken kannst, und ob sich der Strand mit Kindern eignet.
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Die spektakuläre Anfahrt: Die berühmte Sa Calobra Straße
Schon die Fahrt nach Sa Calobra ist ein Erlebnis. Die Bergstraße Ma-2141 führt über zwölf Kilometer mit 12 Serpentinen und 800 Höhenmetern hinab zum Meer.
Das Highlight: der „Nus de sa Corbata“ (Krawattenknoten), an dem die Straße sich selbst überquert. Sie wurde vom mallorquinischen Ingenieur Antonio Parietti entworfen und 1932 eröffnet.


Parietti wollte steile Kurven vermeiden und dem Gelände folgen. Weshalb der nunmehr berühmte Krawattenknoten entworfen wurde. Dem einzigen Punkt der gesamten Abfahrt, bei dem Stützpfeiler zum Einsatz kamen.
Tipp: Starte früh (vor 10 Uhr) oder spät (nach 15 Uhr), um Bussen auszuweichen. Wenn du zu Reiseübelkeit neigst, nimm vorher etwas dagegen.
Noch eindrucksvoller ist nur die Tatsache, dass beim Bau dieser Straße keine Maschinen genutzt wurden. Ein weiterer Grund, warum die Bergstraße auch als Meisterwerk der Straßenbaukunst gilt. Allerdings ist die Anfahrt vor allem für Menschen wie mich eine Herausforderung. Vor allem, wenn in der Hauptsaison zahlreichen Bussen am Abgrund ausgewichen werden muss.
Trivia: Antonio Parietti zeichnete sich auch für den Bau der Straßen zum Cap de Formentor und auf den Puig de Randa verantwortlich.
Der kleine Hafenort Port de Sa Calobra
Der Ort ist winzig: nur wenige Häuser, ein kleiner Hafen und ein paar Restaurants.
Früher war Sa Calobra komplett isoliert: Nur über das Meer oder durch die Schlucht konnte man den Ort erreichen. Heute leben hier nur wenige Menschen dauerhaft.

Zwischen den Bootsgaragen und Felsen erinnert Sa Calobra noch ein wenig an alte Schmugglerzeiten. Der berüchtigte Pirat Barbarossa soll hier sogar einen Bauern namens Calobra entführt haben.
Anreise & Parken
Parkplätze sind kostenpflichtig (ca. 3 €/h, minutengenaue Abrechnung). In der Hauptsaison musst du eventuell warten.
Du kannst den aktuellen Stand der freien Plätze über diese App prüfen.
Alternativen:
- Ausflugsboot ab Port de Sóller (1 h Fahrt, 3 h Aufenthalt)
- Organisierte Bustouren (Rückfahrt inklusive)
Essen & Trinken
Je schöner der Blick, desto schlechter meist das Essen: das gilt leider auch hier. Viele Restaurants bieten Selbstbedienung, aufgewärmte Gerichte und hohe Preise.
Mein Tipp: Bring dein eigenes Picknick mit. In der Schlucht oder an den ruhigeren Stellen kannst du viel entspannter essen und die Aussicht genießen.
Die Strände: Platja de Sa Calobra & Platja de Torrent de Pareis
Sa Calobra hat gleich zwei Strände:
- Platja de Sa Calobra: direkt am Hafen, zwischen Restaurants und Felsen.
- steinig, eng, überfüllt
- kein Rettungsschwimmer
- bei Westwind gefährliche Wellen
- Platja de Torrent de Pareis: durch einen Tunnel erreichbar, spektakulär, aber ebenfalls steinig und überlaufen.
- eindrucksvolle Kulisse, aber kein angenehmer Badeplatz
- ideal für Fotos und kurze Abkühlung

Badeschuhe sind wichtig! Zum richtigen Schwimmen oder für Familien mit kleinen Kindern ist Cala Tuent die deutlich bessere Wahl.
Beste Besuchszeit
Die Hauptzeit für Busse und Boote liegt zwischen 10:00 und 16:30 Uhr. Davor und danach ist es ruhiger, aber auch vieles geschlossen.
Für Fotos, Wanderungen oder Sonnenuntergänge: lieber frühmorgens oder am späten Nachmittag kommen.
Lohnt sich Sa Calobra mit Kindern?
Ja – wenn du weißt, was dich erwartet.
Für einen reinen Badetag ist es zu steinig und voll, aber als Tagesausflug mit kurzer Wanderung in den Torrent de Pareis absolut lohnenswert.
Kinder haben besonders Spaß an den Tunneln und am Erkunden der Felsen.
Sehenswertes in der Nähe von Sa Calobra
Rund um Sa Calobra gibt es einige der schönsten Natur- und Kulturschauplätze der Serra de Tramuntana. Es lohnt sich also, noch etwas länger zu bleiben und auf dem Rückweg einen weiteren Stopp einzulegen.
Cala Tuent: Ein versteckter Naturstrand

Kurz vor Sa Calobra zweigt links die Straße zur Cala Tuent ab, einem ruhigen Naturstrand direkt unterhalb des Puig Major.
Hier findest du kristallklares Wasser, kaum Wellengang und deutlich weniger Besucher als in Sa Calobra.
👉 Hier kannst du meinen ausführlichen Artikel über die Cala Tuent lesen.
Kloster Lluc: Spirituelles Zentrum der Insel

Auf der Rückfahrt lohnt sich ein Halt beim Kloster Lluc, dem spirituellen Zentrum Mallorcas.
Neben der Basilika und den Gärten gibt es ein kleines Museum, ein Café und mehrere Wanderwege.
👉 Zum Beitrag über das Kloster Lluc
Stausee Cúber: Tolles Wanderziel

Etwas oberhalb der Straße nach Lluc liegt der Embassament de Cúber, einer der beiden großen Trinkwasser-Stauseen Mallorcas.
Rund um den See führt ein leichter Wanderweg mit großartigem Bergpanorama.
Stausee Gorg Blau: Beliebt für Canyoning

Nur wenige Minuten weiter findest du den Gorg Blau, dessen tiefblaues Wasser sich spektakulär zwischen den Felsen spiegelt.
Bei ruhigem Wetter spiegeln sich die Berge im See. Hier gibt es ebenfalls einige Wanderstrecken und eine der anspruchsvollsten Touren zum Schluchtwandern.
👉 Zum Artikel über den Gorg Blau
Kurz & Knapp
- Anfahrt: Über Ma-2141 oder Boot ab Port de Sóller
- Parken: Kostenpflichtig, minütliche Abrechnung
- Restaurants: Teuer, meist Selbstbedienung
- Baden: Nur kurz möglich, besser Cala Tuent
- Wandern: Einstieg in den Torrent de Pareis möglich
- Beste Zeit: Frühmorgens oder nachmittags
Zum Weiterlesen
Tipp: Wenn du Sa Calobra besuchst, plane unbedingt auch den Torrent de Pareis ein. Die Schlucht ist eines der spektakulärsten Naturwunder Mallorcas.
➡️ Hier findest du die komplette Beschreibung: Zur Wanderung durch den Torrent de Pareis
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