Fischerhafen, Militärgebiet und Urlaubsort: Port de Sóller (Kastilisch: Puerto de Sóller) ist gar nicht so leicht in einem Satz zu beschreiben. Der natürliche Hafen, der nach Westen geöffnet ist und die Form eines Fisches hat, war früher der wichtigste Handelsknotenpunkt der Stadt Sóller. Heute ist er hauptsächlich ein Urlaubsort, den viele Touristen schon wegen der traditionellen Straßenbahn ansteuern. Es gibt aber noch einige weitere schöne Ecken zu entdecken. Ich zeige dir hier die Sehenswürdigkeiten in Port de Sóller, die du nicht verpassen solltest und gebe dir ein paar Tipps, beispielsweise wo du gut parken kannst.
Transparenzhinweis: Einige Links in diesem Beitrag führen zu externen Buchungsmöglichkeiten. Bei einem Kauf erhalte ich eine kleine Provision, ohne dass sich der Preis für dich ändert.
Der Wohlstand Sóllers lockte zunächst die Piraten an, erste Jahre später erschienen die Touristen. Für Urlauber bietet der Hafenort das komplette Mallorca-Programm: Meer, Strand und eindrucksvolle Berge. Die älteste (und einzige) elektrische Straßenbahn Mallorcas bringt Urlauber nach Sóller. Ein Museum erzählt die Geschichten der Fischer, ein Wehrturm die der Piraten. Einmal im Jahr wird die bewegte Geschichte lebendig. Dann kämpfen am Strand Piraten gegen Sóllerics. Aber auch ein Boot in die Schlucht bei Sa Calobra startet hier.
Noch mehr Mallorca-Tipps: In unserem Buch.
Der Hafen: Von Fischern und Piraten
Port de Sóller liegt etwa zwei Kilometer von der Stadt Sóller entfernt und ist der größte Naturhafen an der Nordwestküste Mallorcas. In der bewegten Vergangenheit diente er nicht nur den Fischern als Zufluchtsort, sondern wurde auch von Kaufleuten und Seefahrern jeder Art frequentiert.
Seit dem 14. Jahrhundert war der Hafen wichtigster Handelsknotenpunkt beim Handel mit Zitrusfrüchten. Durch die Berge, die dem Tal sein eigenes Mikroklima bescheren, waren Palma und der Rest der Insel weiter weg und schwerer zu erreichen, als der europäische Kontinent auf der anderen Seite des Mittelmeeres. Die wirtschaftliche Blütezeit erlebte die Region im 18. Jahrhundert. Mit dem Einsetzten der Rezession wanderten viele Mallorquiner mit der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Frankreich aus. Und brachten im Zuge der Rückwanderung als reiche Leute viele Eindrücke aus dem Ausland zurück, die sich auch vor Ort widerspiegeln sollten.
Während des goldenen Zeitalters lockte der Reichtum Sóllers immer wieder Piraten an. Die gesamte Insel hatte im 17. Jahrhundert sehr unter den Angriffen meist nordafrikanischer Korsaren zu leiden. Eine der wichtigsten Schlachten der Insel begann in Port de Sóller, wo das mallorquinische Heer am Strand einen Teil der Invasoren besiegen konnte.
Im Spanischen Bürgerkrieg wurde der Hafen von Sóller militärisch erweitert und im Zweiten Weltkrieg als U-Boot-Stützpunkt genutzt. Mit der Errichtung mehrerer Straßentunnel konnte der Hafen um die Jahrtausendwende touristisch erschlossen werden. Seitdem ist Port de Sóller im Sommer ein beliebter Badeort und ganzjährig Ziel vieler Tagestouristen.
Strände in Port de Sóller
Der Strand in Port de Sóller besteht aus zwei Strandabschnitten, dem Platja den Repic und dem Platja de Sóller, die beinahe nahtlos ineinander übergehen. Die Sandfläche ist eher schmal und der Strand nicht unbedingt einer der atemberaubendsten Mallorcas. Aber kinderfreundlich ist er allemal. So sehr, dass er es in die TOP 7 unserer familienfreundlichsten Strände Mallorcas geschafft hat.
Auch interessant: Ausflüge mit Kinderwagen auf Mallorca
An der Promenade hinter dem Strand gibt es eine riesige Auswahl an Verpflegungsmöglichkeiten, Spielplätze und Restaurants. Durch die Lage ist das Meer geschützt vor heftigen Wellengängen. Zusätzlich sind Rettungsschwimmer vor Ort, die auf die Sicherheit aller Badegäste achten. Der Einstieg ins Meer ist flach und die Boote im Hafen in sicherer Entfernung.
Besonders schön ist es am Strand in Port de Sóller in den Abendstunden. Gerahmt von je einem Leuchtturm an jeder Seite der Bucht kannst du hier im Sommer die Sonne direkt im Meer untergehen sehen.
Aktivitäten & Sehenswürdigkeiten in Port de Sóller
Klein, aber oho. Es gibt so viel in Port de Sóller zu erleben, dass ein Tag eigentlich zu kurz ist, um alles mitzunehmen.
Die Straßenbahn: Tren de Sóller
Rundum-sorglos-Paket: Unterwegs mit dem Tren de Sóller und der Straßenbahn bei einer organisierten Inselrundfahrt durch die Berge. Alle Informationen dazu findest du hier.
Der Tren de Sóller wurde ursprünglich auf Initiative hiesiger Kaufleute ins Leben gerufen, um den Handel mit Zitrusfrüchten innerhalb der Insel zu erleichtern. Heute ist der “Orangenexpress” ausschließlich ein touristisches Element. Du hast die Möglichkeit, direkt von Palma die gesamte Strecke zu fahren. Oder du steigst in Sóller in die Tranvía, die kleine originale Straßenbahn, um nur das Teilstück bis zum Hafen zu fahren.
Die Zugfahrt von Palma dauert circa eine Stunde und führt durch die eindrucksvolle Berglandschaft der Sierra de Tramuntana. Mit der Straßenbahn bist du circa 15 Minuten unterwegs. Sie nimmt euch vom Zentrum Sóllers durch die Straßen der Stadt auf direktem Weg ans Meer. Im Hafen gibt es mehrere Haltestellen. Die Endhaltestelle befindet sich am nördlichen Ende, von wo auch die Ausflugsboote starten.
Tickets sowohl für den Zug als auch für die Straßenbahn können nicht im Vorfeld reserviert werden, sondern müssen vor Ort am Kartenschalter oder im Zug beim Schaffner erworben werden.
Insider-Tipp: Im Bahnhofsgebäude von Sóller findest du eine kleine, kostenfreie Ausstellung zu Miró und Picasso. Mehr dazu auf der Beitragsseite zur Stadt Sóller.
Seefahrerviertel & Meereskundemuseum
Meereskundemuseum Port de Sóller: Geöffnet Donnerstag bis Samstag 10 bis 15 Uhr, Sonntag 10 bis 14 Uhr, im Sommer Dienstag bis Samstag 10 bis 17 Uhr, Sonntag 10 bis 14 Uhr, Eintritt frei.
Am nördlichen Ende der Bucht von Port de Sóller liegt das Seefahrerviertel Santa Catalina, wo früher die Fischer lebten und ihre Boote unterstellten. Steile Pflasterstraßen, die nach den Winden benannt sind, und kleine windschiefe Häuser erzählen die Geschichten aus alten Zeiten. Ein perfekter Ort, um abseits der großen Touristenströme spazieren zu gehen.
Die Straßen führen einen kleinen Hügel hinauf, auf dem sich das Oratorium der Heiligen Catalina aus dem 13. Jahrhundert befindet. Catalina ist die einzige weibliche, mallorquinische Heilige. Und dort befindet sich ein Ableger des Meereskundemuseums auf Mallorca.
Die Geschichte der gent de la mar (Menschen des Meeres) wird eindrucksvoll und multivisuell im museo de la mar erzählt, das direkt am Oratorium liegt. Geschichten, von verschifften Orangen, durch Piraten verschleppte Fischer, die Notwendigkeit, die Winde zu verstehen und vielen mehr. Das Museum ist auch eine gute Alternative, um Mallorca bei Regen zu erkunden.
Bootstour nach Sa Calobra
Bootstour: Hier findest du das Ausflugsboot, das dich von Port de Sóller nach Sa Calobra bringt.
In einem Hafenort werden natürlich auch Bootstouren angeboten. Die schönste davon führt nach Sa Calobra, einem weiteren, jedoch kleineren Fischerort, der vor allem durch seine Nähe zur Schlucht Torrent de Pareis bekannt ist. Die Anfahrt mit dem Auto zur Schlucht ist sehr kurvenreich und nicht unbedingt etwas für schwache Nerven. Weshalb es gar nicht so abwegig ist, die Anfahrt mit einem Boot zu absolvieren.
Auch interessant: Wanderung in den Torrent de Pareis mit Kindern
Die Bootstour dauert eine Stunde und führt an der spektakulären Nordküste entlang, mit atemraubenden Blicken auf die Serra de Tramuntana. Kinder bis sechs Jahre fahren kostenlos mit. Der Aufenthalt in Sa Calobra und der Schlucht Torrent de Pareis kann frei gestaltet werden. Da die Restaurants relativ teuer und nicht unbedingt gut sind, lohnt es sich ein Picknick einzupacken.
Bootstour & Wandern zur Cala Tuent
Übers Meer: Bootstour zur Cala Tuent
Falls euch die Sa Calobra und der Torrent de Pareis zu überlaufen ist, gibt es für euch an der Nordküste noch eine andere nette Alternative. Die Cala Tuent ist eine etwas größere Badebucht, die von Port de Sóller aus mit dem Boot oder über eine Wanderung erreicht werden kann.
Die Wanderung ist nicht ganz leicht. Es geht über 15 Kilometer und außerdem sind auch einige Höhenmeter zu überwinden. Und das nur für den Hinweg. Die Rückfahrt wird normalerweise über eine Bootsfahrt organisiert, die im Vorfeld reserviert werden muss.
Der Piratenabwehrturm Torre Picada
Tourenbeschreibung: Entfernung 3 km – Höhendifferenz 130 m – Gehzeit 1 h – Ab 4 Jahren, ausführliche Wanderbeschreibung.
Die beiden Leuchttürme auf je einer Seite des Hafens sind schwer zu übersehen. Nur wenige Urlauber finden jedoch den Weg zu dem alten Wehrturm, der im Mittelalter bei Gefahr leuchtete. Als Teil des aufwendigen Piratenabwehrsystems sollte er vor feindlichen Angriffen warnen und mit Leuchtzeichen Hilfe anfordern.
Der Torre Picada ist einer der Exemplare, die sehr gut erhalten sind. Er liegt in exponierter Lage etwas nördlich vom Meereskundemuseum und kann im Rahmen einer kleinen Wanderung / Spaziergang erkundet werden. Besonders schön ist das Areal um den Turm herum, das viele natürliche Picknickplätze bietet. Auch toll ist der imposante Blick auf das Meer und dem Puig Major – der höchsten Erhebung Mallorcas – im Hintergrund.
Kaufempfehlung: In unserem Buch Naturzeit für Kinder: Mallorca nehmen wir euch mit auf 45 Erkundungstouren rund um die Insel.
Erhältlich: In unserem Onlineshop, bei amazon.de und in jeder Buchhandlung.
Camí de Sa Figuera: Siegreicher Schlachtplatz
Tourenbeschreibung: Rundgang 6 km – Höhendifferenz 110 m – Gehzeit 2 h 30 – Ab 6 Jahren. Mehr Informationen
Sóller und Port de Sóller haben eine aufregenden Piratenvergangenheit, die jedes Jahr im Mai zum Leben erweckt wird. Neben dem Strand am Hafen von Port de Sóller war auch der Camí de Sa Figuera, der den Hafen mit der Stadt verbindet, Schauplatz erbitterter Kämpfe.
Nachdem die Piraten in Sóller gewütet und geplündert hatten, machten sie sich im vermeintlichen Siegestaumel auf diesem Pfad auf den Rückweg zum Meer. Und hatten nicht mit dem Kampfeswillen der Einheimischen gerechnet. Mit allem, was ihnen zur Verfügung stand, setzten sie sich zu Wehr. Einige mutige Frauen gingen sogar so weit, die plünderten Angreifer aus den Fenstern ihres Hauses zu werfen.
Heute geht es auf dem Camí de Sa Figuera deutlich ruhiger zu. Auf leicht zu laufenden Wald- und Erdpfaden geht es durch weite Anwesen, Orangenplantagen und Olivenbäume. Die Tour kann als Rundtour gelaufen werden oder auf Teilstrecken mit der Straßenbahn abgekürzt werden. Alle Details dazu habe ich in diesem Beitrag aufgeschrieben.
Zum Leuchtturm Cap Gros
Tourenbeschreibung: Entfernung 6 km – Höhendifferenz 150 m – Gehzeit 1 h 50 – Ab 6 Jahren.
Vom Hafen ist der westliche Leuchtturm Cap Gros recht leicht zu Fuß zu erreichen. Die Tour geht durch den gesamten Hafen und dann den Zufahrtsweg zur Wanderherberge La Muleta entlang bis zum Leuchtturm. Der einzige Nachteil dieser Wanderung ist, dass diese Straße mit den Autos geteilt werden muss, die auch an den äußersten Punkt wollen. Allerdings kann auf der Straße nicht sonderlich schnell gefahren werden. Aufpassen muss man aber dennoch.
Vom Leuchtturm aus genießt du wunderbare Ausblicke über den Hafen Port de Sóller. Im Refugio kann im kleine Café Kraft getankt werden. Es gibt Kaffee und belegte Brote. Alternativ auch Wein, um den Sonnenuntergang zu genießen. Auf dem Weg durch Olivenhain kannst du zudem Esel, Pferde und Schafe treffen.
Aktivitäten in der Nähe
Falls es euch in Port de Sóller dann doch zu eng werden sollte, gibt es einige kleine Abstecher, die sich durchaus auch lohnen.
Schnitzeljagd durch Sóller
Infos: Ablauf und Leseprobe der Schnitzeljagd durch Sóller
Stadtbesichtigungen sind langweilig, habe ich mir gedacht und interaktive Schnitzeljagden entworfen, bei denen du und deine Kinder mit Zettel und Stift oder Tablet unter anderem auch die Orangenstadt Sóller erkunden könnt.
Die Schnitzeljagd führt euch an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei, erzählt den Kindern die Geschichten der Insel und fragt nach versteckten Details. Ihr seid dabei vollkommen flexibel und könnt die Zeit frei einteilen, um andere Dinge zu besuchen oder etwas zu essen. Beispielsweise Eis. Das kommt auch als Frage vor. Hier kannst du die Tour kaufen und eine Leseprobe einsehen.
Botanischer Garten und Naturkundemuseum in Sóller
Ausflugsziel: Botanischer Garten und Naturkundemuseum Sóller
Erwartet kein riesig großes Museum oder weitreichende Anlagen! So gemütlich wie Sóller, ist es auch das Museum mit Garten. Beides wurde unabhängig voneinander ins Leben gerufen, um die Forschungsergebnisse und Sammlerstücke der hiesigen Naturwissenschaftler und Botaniker zu sammeln und archivieren. Das eindrucksvollste Ausstellungsstück des Naturkundemuseums ist wahrscheinlich das Skelett einer Urzeitziege. Und im Botanischen Garten ist es das Gesamtbild und Zusammenspiel zwischen Wasser und Pflanzen.
Wenn du und deine Kinder neugierig seid und erfahren wollt, welche Tiere auf Mallorca und um die Insel herum zu finden sind, seid ihr hier genau richtig. Falls ihr einfach nur eine kurze Auszeit sucht und dem Touristentrubel entkommen wollt, allerdings auch. Überall um das alte Gebäude findest du schattige Plätze. Es gibt kühle Getränke und sehr viele Insekten, denen du bei der Arbeit zusehen kannst.
Zur Orangenernte in Sóller
Ausflugstipp: Orangen ernten in Sóller
Sóller trägt den Beinamen „Tal der Orangen“. Nirgendwo sonst auf Mallorca werden so viele Zitrusfrüchte kultiviert, wie im Tal um Sóller. Die Araber importierten neben den Pflanzen auch ein sehr gut durchdachtes Bewässerungssystem. Zusammen mit der geschützten Lage und dem milden Wetter gediehen die Früchte hier prächtig und trugen nicht unwesentlich dem Wohlstand bei.
Auch heute noch wachsen unzählige Orangen und Zitronen in Sóller. Durch die Konkurrenz aus Übersee und den nicht vorhandenen Regulierungen dort können die Orangen aus Sóller preislich aber nicht mit der importierten Ware mithalten. Was dazu beiträgt, dass viele der Früchte nicht geerntet werden und verrotten. Viel zu schade, dachten einige und versuchen auf das Problem aufmerksam zu machen.
Unter anderen, indem sie Leute dazu einladen, die Orangen selbst zu ernten und dabei viel Interessantes über die Zucht, Anbau und Verwendung der Orangen zu lernen. Möglich ist das auch auf der Orangenfarm Ecovinyassa.
Fornalutx und weitere Dörfer im Tal von Sóller
Ausflugstipp: Das Dorf Fornalutx
Neben vielen Schafen und Orangenhainen gibt es im Tal hinter Sóller auch einige der schönsten Dörfer Mallorcas. Fornalutx ist sogar mehrmals offiziell zu einem der schönsten Dörfer Spaniens gewählt worden. Dementsprechend touristisch voll kann es in dem kleinen Ort manchmal werden.
Weitaus ruhiger und beschaulicher geht es da noch in Biniaraix zu. Hier startet eine weitere sehr schöne Wanderung in die gleichnamige Schlucht. Außerdem ist die architektonische Kunst der Araber, Wasser aus den Bergen durch den Ort zu leiten, sehr schön erkenn- und erlebbar.
Die Gärten von Alfabia
Auch hier haben die Araber ihren Fußabdruck hinterlassen. Die Gärten von Alfabia sind ein Paradebeispiel arabischer Ingenieurkunst und wie sie das Wasser aus den Bergen strategisch zu ihrem Nutzen umgeleitet haben. Obwohl das Anwesen des Öfteren umgebaut wurde, sind anders als anderswo noch viele maurische Kernelemente erkennbar. Die Wasserspiele faszinieren nicht nur Kinder.
Die Gärten befinden sich ein gutes Stück außerhalb Sóllers, auf der anderen Seite der Berge, direkt am Eingang zum Tunnel. Du erreichst es mit dem Auto oder dem Tren de Sóller, der an einer Haltestelle an den Gärten stoppt. Informationen zur Anfahrt und den Eintrittspreisen kannst du hier nachlesen.
Anreise & Parken in Port de Sóller
Port de Sóller ist von Palma leicht über die Landstraße und durch mehrere Tunnel zu erreichen. Wer es abenteuerlicher und mit etwas mehr Panoramablick mag, kann auch den Pass über den Berg nehmen.
Schwierige Parksituation
Es gibt zwei Möglichkeiten, um nach Port de Sóller zu gelangen. Die erste führt von Sóller an den Strand Platja den Repic. Dabei hälst du dich, nachdem du Sóller verlassen hast, vor dem Tunnel links. Geparkt werden kann in Strandnähe auf zwei Parkplätzen, hier und hier.
Näher am Hafen kannst du hier parken. Dazu fährst du durch den Tunnel und sucht am Kreisverkehr nach Parkmöglichkeiten oder dem Parkplatz.
In den vergangenen Monaten kam es zu Stoßzeiten immer wieder zu Staus auf der Straße nach dem Tunnel von Sóller. Der Platz und die Möglichkeiten zum Parken sind begrenzt. Es lohnt sich früh anzureisen.
Mit dem Bus nach Port de Sóller
Ab Palma fahren die Linien 203 und 204 über Sóller nach Port de Sóller. Die Dörfer Fornalutx und Biniaraix sind von Port de Sóller mit der Linie 232 zu erreichen. Alle Buslinien nach Port de Sóller kannst du hier einsehen.
Mit Zug und Bahn nach Port de Sóller
Viele Urlauber nutzen den Tren de Sóller, um nach Sóller und zum Hafen zu gelangen und dabei bereits eine der Sehenswürdigkeiten zu genießen. Tickets sind einzeln und im Paket in Verbindung mit Zug und Bahn zu erwerben.
Der Zug von Palma nach Sóller fährt stündlich. Die Straßenbahn zwischen Sóller und Port de Sóller circa alle 15 Minuten. Es gibt einen Sommer- und einen Winterfahrplan. Nähere Informationen dazu, sowie zu den Tarifen unter trendesoller.com.
Feste in Port de Sóller
Wie überall auf Mallorca wird auch hier über das Jahr viel gefeiert. Unter den Festen sind viele Möglichkeiten, auch als Tourist die hiesigen Bräuche kennenzulernen.
Am Montag nach dem zweiten Wochenende im Mai wird bei dem Pirate nfest in Port de Sóller am Strand von Port de Sóller die Invasion der Piraten nachgestellt, die am 11. Mai 1561 zu heftigen Kämpfen geführt hat. Von den drei Schauplätzen wird am Strand Platja den Repic die Landung der Sarazenen und die Verteidigung durch die Einheimischen theatralisch nachgestellt. Auch Zuschauer werden in das Geschehen einbezogen.
Die weiteren Schauplätze verlagern sich im Laufe des Tages entsprechend der historischen Überlieferungen nach Sóller und enden dort am Abend mit einer Messe.
Am Vorabend des 24. Juni, dem Tag des Heiligen Johannes, findet die Die Johannisnacht auf Mallorca statt. Dabei werden in der Abenddämmerung an allen Stränden Mallorcas kleine Lagerfeuer und Lichter entzündet. Die Strände im Hafen sind da keine Ausnahme. Familien und Freunde treffen sich zu einem abendlichen Picknick und leiten den neuen Tag mit Mitternachtsschwimmen ein.
Am 29. Juni wird in vielen Hafenorten und so auch hier Sant Pedro, der Schutzheilige der Fischer gefeiert. Im Fischerviertel von Port de Sóller finden zu diesem Anlass verschiedene sportliche und kulturelle Veranstaltungen statt. Die aktuellen Programme versuche ich immer hier zu verlinken.
Kurz & Knapp
Parken: In Strandnähe hier und hier. Am Hafen hier (kostenfrei) und hier.
Bus: Von Palma über Sóller Linien 203 und 204. Von Fornalutx Linie 232. Im Sommer von Alcúdia Linie 231.
Kinderwagen: Bestens geeignet. Ebene Promenade direkt am Meer entlang mit vielen Möglichkeiten zur Einkehr und zum Spielen.
Einkehr: Zahlreiche Bars und Restaurants an der Hafenpromenade, einige ganzjährig geöffnet. Unbedingt an einer Stelle Orangeneis (typisch für Sóller) probieren.
Strand: Schmaler, langer Sandstreifen direkt an der Promenade. Sauber und sicher. Im Sommer bewirtschaftet.
Spielplätze: Parc de Sa Torre (zwischen Strand und Parkplatz), Parc Lepanto, Camp Infant Lois (mit Picknickbänken, Basketball und Fußball-Möglichkeiten), kleines Klettergerüst neben Straßenbahnendhaltestelle am Hafen.
In der Nähe: Sóller, Gärten von Alfabia, Deià
Zum Weiterlesen
Warst du schon einmal hier? Teile anderen Lesern deine Erfahrung gerne in den Kommentaren weiter unten mit!
Lust auf mehr Mallorca-Tipps? Mit der Anmeldung zum Newsletter erhältst du fünf Tage lang je einen Geheimtipp der Insel direkt in deine Mailbox.