Dass es diesen Beitrag gibt, grenzt an ein Wunder. Denn ich bin alles andere als ein Morgenmensch. Sonnenuntergänge: jederzeit. Aber extra früh raus, um einen Sonnenaufgang auf Mallorca zu fotografieren? Eher nicht! Dabei lohnt sich ja gerade das. Was ich dann auch festgestellt habe. Und seitdem bin ich regelmäßig zeitig unterwegs, um die schönsten Spots der Insel für den Sonnenaufgang zu erkunden.

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Du musst für die schönsten Sonnenaufgänge auf Mallorca nicht unbedingt in den Osten der Insel fahren. Wichtig ist nur, dass du rechtzeitig vor Ort bist. Denn wenn sie sich erst einmal zeigen lässt, ist es eine Sache von wenigen Minuten, bis die Sonne komplett aufgegangen ist. Selbst danach ist der Anblick aber immer noch schön und das goldene Licht wunderbar zum Fotos machen. Wo genau du traumhafte Bilder und Momente einfangen kannst, erzähle ich dir hier.
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Vorbereitungen: Diese Dinge solltest du beachten
Wie gesagt ist eine gute Vorbereitung alles, außer du hast vor, die Nacht durchzumachen. Ich habe mir angewöhnt, bereits eine Stunde vor dem eigentlichen Sonnenaufgang vor Ort zu sein. Das ist der Moment, an dem es am Horizont langsam heller wird und der Himmel sich färbt.
Außerdem gibt mir das ein wenig Puffer, falls ich mich verfahre oder den Weg im Dunkeln nicht finde. In jedem Fall muss man dafür natürlich die genaue Uhrzeit kennen.
Hier ist die aktuelle:

Diese Zeit variiert natürlich ein wenig, je nachdem wo auf der Insel du bist oder hin willst. Ich checke die genauen Zeiten immer über die App. Und da ich mit einem guten Zeitpuffer unterwegs bin, kommt es auf einige Minuten auch nicht unbedingt an. Zur Orientierung hier eine Übersicht der Zeiten für den Sonnenaufgang am Beispiel von Palma de Mallorca zu jedem 1. des Monats.
Jan | 08:09 |
Feb | 07:57 |
März | 07:21 |
April | 07:32 |
Mai | 06:49 |
Juni | 06:23 |
Juli | 06:25 |
Aug | 06:49 |
Sep | 07:18 |
Okt | 07:46 |
Nov | 07:18 |
Dez | 07:51 |
Was ich dir auf jeden Fall empfehle, ist Mückenschutz mitzunehmen. Ich bin im Januar am Cap de Ses Salines regelrecht attackiert worden. Es ist nicht immer und überall schlimm, aber wenn, dann so richtig.
Und wenn du wie ich sehr früh und im Winter unterwegs bist, lohnt sich auch immer eine Thermoskanne mit einem warmen Getränk. Einige Stellen sind durchaus ungemütlich und etwas Wärme von innen tut immer sehr gut.
Zum Sonnenaufgang aufs Meer: Delfine, Segeln & Paddeln
Wenn es im Sommer überhaupt einen Grund gibt, mit der Sonne aufzustehen, dann weil wir Touren auf dem Meer unternehmen. Alle in unserer Familie sind begeisterte SUP-Fahrer. Und die beste Zeit dafür ist einfach der frühe Morgen. Ausführlich habe ich dazu bereits auf der Seite mit den besten Stand-up Paddle Touren auf Mallorca geschrieben. Daneben gibt es aber auch einige Bootstouren, die sehr zeitig starten, unter anderem, um Delfine im offenen Meer zu sehen.

Unsere erste und immer noch liebste Tour zum Sonnenaufgang und zu Delfinbeobachtung haben wir in Cala Ratjada mit dem Jungle Boat unternommen. Speziell an der Ostküste gibt es jedoch noch einige mehr Möglichkeiten, auch bei Alcúdia und Can Picafort. Es gibt zahlreiche Delfinpopulationen im Osten der Insel, die sich sehr zuverlässig bei den Touren sehen lassen.
→ Hier kannst du die Delfintour in Cala Ratjada buchen
→ Hier findest du eine weitere Auswahl an Delfintouren auf Mallorca
Die besten Spots für den Sonnenaufgang auf Mallorca
Dann lasst uns jetzt nach der Theorie zu den konkreten Plätzen kommen. Es gibt natürlich noch einige mehr, die ich für die Zukunft auch auf meiner Liste stehen habe. Fühle dich eingeladen, deine Empfehlungen weiter unten in den Kommentaren zu teilen.
Am Cap de Formentor
Das Cap de Formentor im Nordosten ist der von meinem Wohnort am weitesten entfernte Punkt der Insel. Umso ärgerlicher, dass bei jedem bisherigen Besuch der Halbinsel auf den Straßen Chaos und Gedränge herrschte. Deswegen überlegte ich mich, den Zipfel einmal im Januar zu erkunden. Und da um diese Jahreszeit die Sonne relativ spät aufgeht, gleich noch zum Sonnenaufgang.
Spät ist da allerdings relativ. Ich war so früh unterwegs, dass ich die meisten Straßen für mich alleine hatte. Und nach Port de Pollença war es dann so einsam, dass es im Dunkeln fast wieder etwas gruselig war. Ich war regelrecht geschockt, als plötzlich der beleuchtete Tunnel vor mir auftauchte. (Hallo, Zivilisation!). Und ebenso erschrocken, als zwischen Straße und Felsen Ziegen lagen, die mich verschlafen anblinzelten.
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Ich wusste genau, wo ich hinwollte: auf einen kleinen Berg mit Blick auf den Leuchtturm. Als ich mich mit Taschenlampe ans Klettern machte, kamen mit dann schon einige Zweifel. Alleine im Dunklen auf einen Berg kraxeln. Die verflogen aber ganz schnell wieder, als ich da ankam, wo ich hinwollte. Einer der meistbesuchten Orte der Insel, und ich hatte ihn ganz für mich allein.
Um diese Jahreszeit steht die Sonne zu tief, weshalb sie es nicht ins finale Bild geschafft hat. Dafür sind die Ziegen, die sich im Morgengrauen auf die Suche nach Frühstück begaben, im Zeitraffervideo zu sehen. Ich wollte gar nicht mehr gehen. Erst gegen neun Uhr kam der erste Mensch ans Ende der Insel: Ein Zulieferer, der Bier für die Bar brachte, deren Betreiber eine halbe Stunde später eintrafen.
Beachte bitte, dass die Zufahrt zum Leuchtturm zwischen Juni und September für Privatfahrzeuge zwischen 10 und 22.30 Uhr gesperrt ist. Du musst rechtzeitig wieder die videoüberwachten Absperrungen passieren, um Bußgelder zu vermeiden. Der öffentliche Bus fährt zwar auch bis zum Leuchtturm, jedoch nicht zu Zeiten, die man für den Sonnenaufgang bräuchte.
Am Strand der Playa de Muro
Gedränge wie auf der Halbinsel hat man am Strand Playa de Muro eigentlich nicht. Auch hier kommen im Sommer viele Leute her, aber dadurch, dass der Strand so weitläufig ist, verteilt es sich recht gut. Ein sehr beliebtes Fotomotiv zu jeder Jahreszeit ist der Holzsteg, der ins Meer geht. Im Winter werden die meisten der Holzblanken jedoch abmontiert.


Außer, du möchtest direkt auf diesem Steg sitzen, dann spielt es jedoch keine Rolle. Begleitet wird der Start des Tages hier von einigen neugierigen (und wahrscheinlich hungrigen) Möwen. Später kommen die ersten Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern vorbei. Erst viel später erscheinen die ersten Badegäste.
In Cala Ratjada & an der Cala Agulla
Weiter im Osten und damit näher am Sonnenaufgang als in Cala Ratjada geht es nicht. Der östlichste Punkt und ein ebenso beliebtes Fotomotiv ist hier der Leuchtturm Far de Capdepera. Da in dieser Aufzählung allerdings bereits zwei Leuchttürme vertreten sind, gehen wir ein Stück nach Norden, an den Strand Cala Agulla.



In der Cala Agulla waren wir bereits öfters am frühen Morgen. Das erste Mal sind wir über Nacht geblieben. Der Parkplatz am Strand ist eine der wenigen legalen Möglichkeiten zum Campen auf Mallorca. Statt auszuschlafen, habe ich mir den Sonnenaufgang angesehen.
Das zweite Mal waren wir hier nach der Delfintour. Da stand die Sonne bereits etwas höher, aber das Meer war noch traumhaft ruhig und wir sind ein wenig um die Halbinseln gepaddelt. Beide Male waren wir nicht alleine, was im Sommer aber auch nicht überrascht. Entspannt und schön war es dennoch.
Am Kloster Lluc
Den Sonnenaufgang am Kloster Lluc haben wir jetzt bereits zweimal erleben können. Das Tal im Gebirge ist jetzt nicht der erste Ort, den man bei Sonnenaufgängen im Kopf hat. Wir nehmen jedoch seit einigen Jahren an der Nachtwanderung zum Kloster teil und kommen jeweils im Morgendämmern an. Nach einer Stärkung mit Keksen und heißem Kakao gehen wir dann zum Gipfelkreuz hinter dem Kloster und warten, dass sich die Sonne sehen lässt.


Und das dauert. Die für den Ort angegebenen Sonnenaufgangszeiten sind nicht korrekt. Das musste bei unserem letzten Besuch auch eine Yogagruppe feststellen, die ihren Sonnengruß 30 Minuten lang ohne Sonne praktizierte. Wenn sie dann aber endlich hinter den Bergen hervorkommt, taucht sie alles in wunderbares Licht. Danach lohnt ein Spaziergang durch den kleinen botanischen Garten.
Auf dem Puig de Sant Salvador
Ein weiterer sehr schöner Platz für Sonnenaufgänge zu jeder Jahreszeit ist das Santuari de Sant Salvador. Hier gibt es gleich mehrere Stellen, von denen man die aufgehende Sonne im Blick hat. Direkt an der Christusstatue oder auch auf dem Dach des Restaurants. In beiden Fällen mit dem Meer im Blick.


Es lohnt sich aber auch, in die andere Richtung, nach Norden zu sehen. Die Stadt Felanitx liegt zwar noch eine ganze Weile im Schatten des Berges, doch das Christuskreuz auf dem kleinen Hügel wird relativ schnell in warmes Licht getaucht. Noch spannender wird es, wenn in den Ebenen Morgennebel hängt.
Der Blick vom Puig de Sant Salvador reicht in alle Himmelsrichtungen und ist einer der Plätze, die wir auch in unserer Liste zu den Sonnenuntergängen auf Mallorca empfehlen.
Am Felsbogen Es Pontàs
Der Felsbogen Es Pontàs bei Cala Santanyí ist ein sehr markantes Naturdenkmal und zu jeder Tageszeit ein lohnendes Fotomotiv. Zum Sonnenaufgang ist es besonders lohnenswert. In der ruhigeren Jahreszeit hast du vielleicht sogar Glück und siehst Delfine.

Wir starten im Sommer gerne in der Morgendämmerung am Strand Cala Llombards mit unseren SUP Brettern, um den Sonnenaufgang direkt unterhalb des Es Pontàs zu beobachten. Da du wahrscheinlich keine eigenen Bretter hast und die Verleihstationen erst später aufmachen, empfehle ich dir den Weg über Cala Santanyí zur Aussichtsplattform zu wählen. Nimm unbedingt eine Taschenlampe mit und denke an feste Schuhe.
An der Caló des Moro & S’Almunia
Wenn es einen Strand gibt, den alle sehen wollen und von dessen Besuch ich abrate, dann ist es die Caló des Moro. Wir wohnen in der Nähe und die Pilgermärsche im Sommer sind der Wahnsinn. Es geht aber auch anders. Das Foto unten ist in einem sehr stark besuchten August entstanden, allerdings 6.30 Uhr am Morgen. Selbst da waren wir nicht alleine, aber es war dennoch sehr paradisisch.


Nicht weniger eindrucksvoll ist es in der benachbarten Cala s’Almunia mit ihren im Fels stehenden Bootshäusern. Vom Strand aus gelingen die Fotos meistens nicht so. Es gibt allerdings einen höher gelegenen Punkt, von dem man einen besseren Blick aufs geschehen hat. Allerdings musst du dazu erst durch die Büsche am Ende der Bucht laufen und dann auf die Steilküste hinauf.
Am Cap de Ses Salines
Das Cap de Ses Salines war der Ort, an dem mir die Mücken zum Sonnenaufgang das Leben schwer gemacht haben. Wohl auch, weil ich das einzige Lebenwesen weit und breit war. Der Punkt am Leuchtturm, der südlichste Zipfel Mallorcas, ist wie auch Sant Salvador ein Ort, an dem du sowohl Sonnenaufgänge, als auch Sonnenuntergänge bewundern kannst.


Viel mehr als den Leuchtturm und die vorgelagerte Insel Cabrera gibt es nicht zu sehen. Im Anschluss kannst du einen kleinen Abstecher zum circa 15 Minnuten entfernten Strand Es Caragol einschlagen. Parkmöglichkeiten findest du unmittelbar am Leuchtturm am Straßenrand.
Sonnenaufgang in einem Heißluftballon
Zum Ende noch ein sehr spezieller Tipp, den wir selbst noch nicht ausprobiert haben. Aber wir sehen des öfteren die Heißluftballons, die mit den ersten Sonnenstrahlen hinter den Bergen emporsteigen. Was sicher ein ganz einzigartiges Erlebnis ist. Falls du für so einen Auflug zu begeistern bist, findest du hier die Möglichkeit ihn zu buchen.
Zum Weiterlesen
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Hallo Damaris,
das hast du wundervoll beschrieben und deine Fotos sind klasse !
Ich habe eine Frage konntest du bei deinem Fotospot beim Cap de Formentor an der Straße parken oder gibt es einen Parkplatz mit Wanderweg?
Hallo Ella,
ich habe unterhalb an der Straße geparkt, nach der Kurve, links vor dem Felsen. Da passt ein Auto hin. Einen richtigen Wanderweg gibt es nicht, eher ein steiniger Pfad. Wenn du eine Wanderapp nutzt, sind die „Wege“ sichtbar. Du weißt, dass die Zufahrt zurzeit eingeschränkt ist, oder? LG, Damaris