Du suchst nach einem ruhigen, naturbelassenen Strand auf Mallorca, fernab vom Trubel der Hotelbuchten? Dann solltest du den Platja d’es Caragol unbedingt auf deine Liste setzen. Für mich ist er der schönste Strand der Insel: weitläufig, wild, ohne Infrastruktur – und genau das macht seinen Reiz aus. Klar, du musst ein gutes Stück zu Fuß gehen, um dorthin zu kommen. Aber gerade diese Abgeschiedenheit sorgt dafür, dass du selbst im Hochsommer kaum jemandem begegnest.

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Ich weiß, die Vorstellung einer längeren Wanderung bei Hitze klingt erstmal wenig verlockend – vor allem mit Kind und Kegel. Aber glaub mir: Es lohnt sich. Meine Jungs streifen begeistert über die Felsen, auf der Suche nach kleinen Meeresbewohnern, während ich einfach nur die Stille genieße. Du bist hier nicht nur am Strand – du bist mitten in der Natur, mit dem Meer als ständiger Begleiter. Und wenn du im Winter unterwegs bist, wirst du merken: Auch für lange Küstenwanderungen ist der Platja d’es Caragol ein echter Geheimtipp.
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Platja d’Es Caragol im Überblick: Das erwartet dich
Strandname | Platja d’Es Caragol, Es Caragol |
Ort / Region | Santanyí, Südosten von Mallorca |
Strandart | Naturbelassener Sandstrand |
Größe | Ca. 500 m lang, 60 m breit |
Geeignet für | Ruhesuchende, Naturfans, Familien mit größeren Kindern |
Service vor Ort | Keine Infrastruktur: keine Liegen, keine Gastronomie, kein WC, keine Rettungsschwimmer |
Anfahrt & Parken Infos | Zu Fuß ab Cap de Ses Salines (ca. 2 km, 20–30 Minuten); Parken am Straßenrand |
Aktivitäten | Schnorcheln, Küstenwanderungen, Keschern, |
Zusätzliche Infos / Besonderheiten | Sehr ruhiger Naturstrand, flach abfallend, oft Seegras (Teil des Ökosystems), ehemalige Bunker zum Erkunden, kaum Schattenplätze |


Der Platja d’Es Caragol ist ein Naturstrand, wie er im Buche steht. Es gibt keine Strandbar, keinen Liegenverleih, keine Rettungsschwimmer. Selbst Schattenplätze sind rar. Einzig am östlichen Ende gibt es einige Pinien, unter die ihr euch zur Not legen könnt. Besser ist es jedoch, einen Sonnenschirm mitzubringen.
Für Kinder sind vor allem die Bunker interessant, die in den Dünen zu finden sind. Sie stammen aus der Zeit des Bürgerkrieges und eignen sich gut zum Klettern. Das westliche Ende des Strandes Es Caragol wird von Felsen eingesäumt. Hier wurden irgendwann einmal Steine herausgeschlagen, was zu einer interessanten stufenförmigen Formation geführt hat. Ein Spielplatz für Kletterer. Oder Tier-Interessierte. Zwischen den Stein huschen Krebse und Garnelen entlang.
Ein Makel für einige ist eigentlich der größte Vorteil des Strandes: Manchmal ist der Es Caragol voller Seegras. Das Seegras ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems. An den touristischen Stränden wird es vor Beginn der Badesaison regelmäßig weggekarrt.


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Was dem Wohlfühlerlebnis der Badegäste zugutekommt, führt unter anderem dazu, dass der Sand leichter abgetragen wird und immer weniger Strand vorhanden ist. Je nach Wind und Wetterlage kann man am Es Caragol einen weißen Sandstrand genießen oder man muss durch knöcheltiefen Seegrasmatsch waten, um ins Wasser zu kommen. Viele Leute behaupten dann, der Strand sei „dreckig“. Was sie meinen, ist wohl eher „ursprünglich“.
Und ja, manchmal stinkt diese Seegraspampe auch mächtig. Da hilft es nur, an einen Strandabschnitt zu gehen, wo das Seegras bereits trockener ist. Oder direkt an die Felsen. Manchmal haben wir uns mit der Sandschaufel der Jungs auch Wege ins Meer freigeschaufelt. Damit waren die Kids beschäftigt. Mittlerweile sind sie in einem Alter, wo sie sich Seegrasschlachten liefern. Auch das ist spaßig. Vor allem später, wenn zu Hause geduscht wird und die Grasreste einfach nicht abgehen wollen.
Anreise zum Platja d’Es Caragol: Deine Möglichkeiten
Der Platja d’es Caragol ist der südlichst gelegene Strand Mallorcas. Er gehört zum Gemeindegebiet von Santanyí, im Südostern der Insel. Es gibt keine direkte Zufahrtsstraße an den Strand, der nach einem Schneckenhaus benannt ist. Ihr könnt entweder ein kurzes Stück laufen, oder über das Meer von Colonia de Sant Jordi aus anreisen.
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Zu Fuß vom Cap de Ses Salines zum Strand
Es ist Sommer, die Sonne brennt. Jeder will nur so schnell wie möglich ins Wasser und nicht mehrere Kilometer das Strandzubehör durch die Gegend tragen. Die Anreise zu Fuß zum Es Caragol ist nie verlockend. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Nicht selten habe ich mich auf dem knapp 20-minütigen Fußmarsch geärgert und gefragt, warum ich mir das antue. Es gibt so viele Strände und überall Wasser. Sobald der Strand Es Caragol aber in Sicht kommt, weiß ich es jedes Mal es wieder.


Um zum Es Caragol zu laufen, parkt ihr am besten auf der Zufahrtsstraße zum Leuchtturm am Cap de ses Salines. Allerdings nicht an den Stellen, die mit einer gelben Linie markiert sind. Da herrscht Parkverbot. Genaueres dazu erfahrt ihr auf der Seite Strafzettel und Parken auf Mallorca. Ihr lauft bis zum Leuchtturm. Dann geht es nach rechts weg, immer an der Küste entlang. Auf ungefähr halber Stelle gibt es bereits eine kleine, mit Steinen durchsetzte Sandfläche. Es lohnt sich von hier auch noch das letzte Stück durchzuhalten.
Die Strecke vom Leuchtturm bis zum Strand ist knapp zwei Kilometer lang, wir schaffen das in circa 20 Minuten. Länger als 30 Minuten ist man auch mit kleineren Kindern nicht unterwegs. Kinderwägen können auf der Strecke keine mitgenommen werden.
Per Boot oder Kajak über das Meer
Der nächste Hafen vom Strand aus ist Colònia Sant Jordi, welches ihr an einigen Stellen auch vom Es Caragol aus in der Ferne erkennen könnt. Einige Katamarane und Segelschiffe legen auch in Sa Ràpita ab. Dabei handelt es sich aber meist um Ganztagsausflüge, die auch die Insel Cabrera und den Strand Es Trenc anfahren.
Die beste Alternative für Familien ist der Ausflug mit einem Katamaran ab Colonia de Sant Jordi. Der Halbtagesausflug kostet für Erwachsene zwar 52 Euro, im Preis enthalten sind jedoch ein Begrüßungscocktail, ein Mittagsbuffet, Getränke und eine Schnorchelausrüstung. Kinder bis 6 Jahre fahren gratis mit, Kinder bis 14 Jahre zum halben Preis. Hier könnt ihr diesen wirklich tollen Ausflug unkompliziert buchen.
Ist der Platja d’Es Caragol familienfreundlich?
Abgesehen von der schweren Erreichbarkeit ist der Strand Platja d’Es Caragol optimal für Familien mit kleinen Kindern. Es geht sehr seicht ins Meer und ihr müsst eine ganze Weile laufen, ehe ihr in Tiefen kommt, in denen es für Kleinkinder gefährlich wird. Die Felsen, die den Strand im Osten und Westen begrenzen, eignen sich gut zum Schnorcheln und Keschern.


FAQ: Antworten auf häufige Fragen
Am besten zu Fuß: Vom Leuchtturm am Cap de ses Salines führt ein ca. 2 km langer Küstenweg direkt zum Strand (ca. 20–30 Minuten). Alternativ per Boot oder Katamaran ab Colonia de Sant Jordi.
Ja, entlang der Zufahrtsstraße zum Cap de ses Salines – aber achte darauf, nicht in gelb markierten Zonen zu stehen (dort gilt Parkverbot).
Nein. Der Platja d’Es Caragol ist ein Naturstrand ohne jegliche Infrastruktur. Du solltest alles Notwendige (Wasser, Snacks, Sonnenschutz) selbst mitbringen.
Ja – trotz der Anreise. Das Wasser fällt flach ab, es gibt keine gefährlichen Strömungen. Kinder können an den Felsen schnorcheln oder in den alten Bunkern spielen. Nur Kinderwägen sind für den Fußweg ungeeignet.
Der Strand ist etwa 500 Meter lang und 60 Meter breit – also angenehm weitläufig, auch in der Hochsaison.
Sehr begrenzt. Nur am östlichen Ende gibt es einige Pinien. Ein Sonnenschirm ist auf jeden Fall empfehlenswert.
Nein. Die Abgeschiedenheit sorgt dafür, dass sich nur wenige Besucher:innen dorthin verirren – selbst in der Hauptsaison.
Das ist nicht die Regel, sondern von der Jahreszeit, Witterung und Windrichtung abhängig.
Seegras ist Teil des natürlichen Ökosystems und bleibt am Strand liegen. Es kann je nach Wetterlage unangenehm riechen oder das Badeerlebnis beeinträchtigen – ist aber ökologisch wichtig.
Ja! Der Strand eignet sich hervorragend für lange, ruhige Küstenwanderungen mit Blick aufs Meer.
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