Felanitx ist keine Touristen-Hochburg. Zwischen Stränden und fruchtbareren Ebene gelegen, ist die kleine Stadt im besten Fall durch das angrenzende Kloster Santuari de Sant Salvador bekannt. Jedoch gibt es beim näheren Hinsehen noch sehr viel mehr zu entdecken.

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Das Herz von Felanitx ist die historische Innenstadt, mit ihrer imposanten Kirche, verwinkelten Straßen und einem alten Pilgerweg. Besonders lebendig wird es hier zum Markttag am Wochenende, wenn sich zu den zahlreichen Einheimischen auch nicht wenige Tagestouristen gesellen.
Den Rest der Woche geht es beschaulich zu. Etwas außerhalb findet sich versteckt ein alter Steinbruch. Und eine halb verfallene Kapelle auf einem kleinen Hügel lädt zu Spaziergängen außerhalb von Felanitx ein.
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Überblick: Was macht Felanitx auf Mallorca besonders?
Felanitx liegt im Südosten Mallorcas, etwa eine halbe Stunde von Palma entfernt. Es ist keine touristisch überlaufene Stadt, sondern ein authentisches Stück mallorquinischen Lebens. Zwischen Handwerk, Marktständen und kleinen Bars zeigt Felanitx, wie Mallorca abseits der Küste wirklich ist.
Als Ausflugsziel eignet sich die Kleinstadt, wenn du Naturerlebnisse abseits der Touristengebiete suchst, aber auch für kleine Shopping-Touren und authentische Souvenirs.
Die Sehenswürdigkeiten in Felanitx entdecken
Felanitx ist nicht Palma. Die Sehenswürdigkeiten reihen sich hier nicht aneinander. Aber es gibt ein kleines historisches Zentrum und einige Legenden und Geschichten, die ich dir genre erzählen möchte. Die Stadt erkundest du am besten zu Fuß.
Altstadt von Felanitx: Ein Spaziergang durch Geschichte und Legenden
Wenn du nur auf der Durchfahrt durch Felanitx bist, wird dir kaum etwas Besonderes auffallen. Denn die historischen Schätze liegen gut versteckt hinter dem Marktplatz, weit ab von den großen Verkehrsstraßen. Felanitx, das X wird auf Mallorquin wie der Sch-Laut ausgesprochen, ist auch für viele Menschen der Insel nur eine Transitstation. Und wirkt auf den ersten Blick etwas fad. Aber lass dich davon nicht abschrecken.
Kirche Sant Miquel
Historisches Juwel der Stadt und das erste Ziel eines kleinen Spaziergangs ist die Kirche Sant Miquel, deren Bau vom 16. bis 17. Jahrhundert andauerte und viele verschiedene Baustile vereint.

Das Innere stammt aus der Spätgotik, die großen Glasfenster sind eindrucksvoll. An der Seitenwand erinnert eine Gedenktafel an die Osterprozession von 1844, bei der ein Teil der Wand einstürzte und 411 Menschen starben.
Der Brunnen Font Santa Margalida
Die große Freitreppe führt zum Brunnen Font Santa Margalida. Die Quelle versorgte schon die Römer mit Wasser, wurde später verschüttet und im 20. Jahrhundert wiederentdeckt. Heute gelangt man über eine Erweiterung der Kirchenstufen zum Brunnen, über dem ein Bild der Santa Margalida zu sehen ist, der Schutzpatronin der Stadt.



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Es ranken sich einige Legenden um diesen Ort. Eine erzählt von der Wasserfrau Maria Enganxa, die mit ihrem Haken Menschen in die Tiefe zieht. Eine andere berichtet, dass König Jaume I bei der Eroberung so fest auf den Boden trat, dass an dieser Stelle eine Quelle entsprang.
Die Markthalle von Felanitx
Hinter der Kirche liegt die Markthalle von Felanitx. Nicht nur am Markttag ist hier viel los. Ringsherum vervollständigen Restaurants und Bars das Ambiente. Touristische Souvenirshops sucht man vergebens – hier findet man nur das, was die Einheimischen selbst brauchen.
El Calvari: Abstecher zum Kalvarienberg
Eine unbekannte, aber wunderschöne Sehenswürdigkeit von Felanitx ist die alte Kapelle auf dem Kalvarienberg, nur wenige Minuten vom Ortszentrum entfernt. Ein kurzer, leichter Spaziergang führt von der Kirche über einige Treppen auf den alten Pilgerpfad, der im Mittelalter von Felanitx über die Kapelle zum Kloster Sant Salvador führte.


Nicht unbedingt Teil des typischen Besucherprogramms, aber sehr lohnenswert: Der Kalvarienberg, von den Einheimischen el Calvari genannt, war einst ein wichtiger Zwischenstopp für Pilger.
Der Weg ist frisch gepflastert und von Zypressen gesäumt, mit Fliesenbildern der Kreuzwegstationen. Oben angekommen, gibt es Picknicktische und einen traumhaften Blick über Felanitx und das Umland. Die Kapelle selbst ist verschlossen, aber der Ort wirkt friedlich und still.
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Der verlassene Steinbruch Sa Mola: Ein Geheimtipp für Entdecker
An der Außengrenze der Stadt, in der Nähe des Gewerbegebiets, liegt die Grünzone Sa Mola. Viele Einheimische kommen hier zum Joggen oder Spazierengehen. In einem Hügel, der von mehreren Erdwegen umrundet wird, verbirgt sich ein alter Steinbruch.


Er kann betreten werden und lässt sich leicht erkunden, sofern man ihn im Gestrüpp erkennt. Der kürzeste Weg führt vom Lidl-Supermarkt über den Kreisverkehr und eine Ackerfläche zum Fuß des Sa Mola. Alternativ gelangt man über Wege hinter der Sportanlage dorthin.
Ein Ort für alle, die gerne ein wenig abseits der üblichen Sehenswürdigkeiten unterwegs sind.
Kloster Sant Salvador: Das Wahrzeichen von Felanitx
Am bekanntesten ist Felanitx für das Kloster Santuari de Sant Salvador, das auf dem Puig de Sant Salvador liegt. Von hier oben bietet sich einer der schönsten Ausblicke über den Südosten Mallorcas.


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Unterhalb des Klosters gibt es einen kleinen Parkplatz, der in der Hauptsaison schnell voll ist. Alternativ kann man das Auto am Fuß des Berges abstellen und über den alten Pilgerpfad hinaufwandern. Das ist auch mit Kindern gut machbar. Die Wanderung beschreibe ich in meinem Buch Buch Naturzeit mit Kindern: Mallorca.
Im Kloster befindet sich heute ein kleines Hotel mit Restaurant und Terrasse. Besonders schön ist der Sonnenuntergang von hier oben. Unterhalb der Anlage gibt es Picknick- und Grillplätze, die zwischen November und April genutzt werden dürfen.
👉 Mehr über die Geschichte und den Aufstieg zum Kloster erfährst du hier: Sant Salvador – Das Kloster über Felanitx.
Erkundung der Burgruine Castell de Santueri
Eine der drei Felsenburgen Mallorcas liegt ganz in der Nähe des Klosters Sant Salvador: das Castell de Santueri. Die Straße dorthin zweigt von der Landstraße zwischen Santanyí und Felanitx ab und führt hinauf zu einem kleinen Parkplatz.

Von der ehemals fast uneinnehmbaren Burg sind heute nur noch Ruinen erhalten. Dennoch lohnt sich der Rundgang. Das Plateau bietet einen großartigen Blick auf das Meer und das Kloster.
👉 Eine ausführliche Beschreibung mit Anfahrt und Öffnungszeiten findest du im Beitrag zum Castell de Santueri bei Felanitx.
Markt in Felanitx: Authentisches Flair & Shoppen am Sonntag
Der Markt in Felanitx findet immer sonntags statt. Die Stände konzentrieren sich rund um den zentralen Dorfplatz und in den angrenzenden Straßen. Das Angebot reicht von frischem Obst und Gemüse über Alltagsgegenstände bis hin zu Kunsthandwerk.


Der Markt öffnet gegen 9 Uhr und dauert meist bis 13 oder 14 Uhr. Bei Regen auf Mallorca kann er ausfallen, an Feiertagen findet er nicht statt. Die Markthalle selbst ist unter der Woche nicht gut bestückt, richtig lohnenswert ist der Besuch nur am Sonntag.
💡 Tipp: Wer den Markt besucht, sollte früh da sein, kostenlose Parkplätze sind ab 10 Uhr meist belegt.
Strände & Ausflüge rund um Felanitx
Selbst wenn du alle Sehenswürdigkeiten in Felanitx erkundet hast, bist du keinen ganzen Tag beschäftigt. In der Umgebung warten tolle Ausflugsziele und Strände.
Der Hafenort Portocolom
Zu Felanitx gehört der idyllische Hafenort Portocolom. Obwohl die meisten Fischerboote heute Freizeit- oder Ausflugsboote sind, hat sich der Ort seinen Charme bewahrt.


Beliebt ist der kleine Strand s’Arenalet de Portocolom, hinter dem ein Fußweg entlang der Küste bis zum Leuchtturm führt. Auf der anderen Seite der Bucht befindet sich die eingestürzte Höhle Sa Cova Foradada – ein spannender Abstecher für Entdecker.
👉 Mehr Impressionen, Strände und Tipps findest du hier: Portocolom – Mallorcas schönster Naturhafen.
Der Naturpark Mondragó: Wandern & Baden
Etwas weiter entfernt liegt der Naturpark und die Cala Mondragó, ein echtes Paradies für Naturfreunde. Fünf Wanderwege führen durch das Schutzgebiet, vorbei an Steilküsten, Stränden und Wäldern.

Daneben locken drei saubere, familienfreundliche Strände, ideal für einen Tagesausflug.
Strände der Gemeinde Felanitx
Felanitx selbst hat keinen eigenen Strand, liegt aber nah an mehreren Buchten, die zum Gemeindegebiet gehören.
- S’Arenalet de Portocolom: kleiner, naturbelassener Strand der Einheimischen.
- Cala Marçal: familienfreundlich, touristisch, mit Infrastruktur.
- Cala Mitjana: malerisch, aber etwas schwer zugänglich.
- Cala Sa Nau: bekannt für die hippe Strandbar mit Livemusik.
- Cala Serena & Cala Ferrera: leicht erreichbar, gut ausgestattet, seichtes Wasser.


Jede dieser Buchten hat ihren eigenen Charakter. Ebenfalls leicht erreichbar sind die Strände von Cala d’Or, die administratorisch dann bereits zu Santanyí gehören.
Parken in Felanitx: Wo du kostenlos stehen kannst
Mit dem Auto ist Felanitx über gut ausgebaute Landstraßen leicht erreichbar. Achtet auf das Tempolimit von 90 km/h – auf der Straße von Manacor steht ein Blitzer. (Und falls man dich doch erwischt: 👉 Hier erfährst du, wie du deinen Strafzettel auf Mallorca online bezahlen kannst).
In Felanitx angekommen, gilt: Wer sich ein wenig Zeit nimmt, findet fast immer einen Parkplatz.
Zentrale Parkmöglichkeiten
- Plaça Espanya: ideal für Altstadt und Marktbesuch.
- Parc Municipal Sa Torre: besonders sonntags früh da sein.
Mit Bus & Bahn unterwegs
Felanitx ist mit dem öffentlichen Nahverkehr aus Palma, Llucmajor, Campos, Cala d’Or, Portocolom und Porreres erreichbar. Für einen Stadtbummel ist die Haltestelle nahe der Innenstadt am günstigsten.
Zum Weiterlesen
👉 Wenn du noch mehr Orte im Süden Mallorcas entdecken möchtest, schau dir meine Übersicht der schönsten Städte und Dörfer im Migjorn an.
👉 Besonders lohnenswert sind die Nachbarregionen um Santanyí und Campos.
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