Die Malgrats Inseln: Schnorchelparadies bei Santa Ponça

Alles begann mit einem Instagram-Beitrag, in dem eine zauberhafte Bucht zu sehen war, mit dem Hinweis: nur mit eigenem Boot erreichbar. Boot besitzen wir keins, aber einige Paddelbretter und mit denen im Auto machten wir uns auf den Weg nach Santa Ponça, um das Naturschutzgebiet der Malgrats Inseln zu erkunden. Auch ohne Kajak oder eigenes Boot könnt ihr eines der schönsten Naturreservate Mallorcas besuchen. Ich verrate euch hier, was genau euch erwartet und wie ihr hingelangt.

Ausflug zu den Malgras Inseln bei Santa Ponça

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Einer der beliebtesten Aussichtspunkte in Santa Ponça blickt direkt von der Steilküste auf die kleine Inselkette der Malgrats. Die Sonnenuntergänge sind spektakulär. Aber auch tagsüber sind die beiden Inseln ein wahres Juwel. Riesige Seegraswiesen wachsen hier und bieten unzähligen Meeresbewohnern ein geschütztes Zuhause. Um an dem Leben Unterwasser teilzunehmen, könnt ihr verschiedene Tauch- und Schnorchelausflüge buchen, oder ihr macht euch allein auf den Weg. Ich zeige euch, welche Optionen es gibt.

Das Naturschutzgebiet: Die Inseln der Götter

Santa Ponça ist uns eigentlich zu voll und zu touristisch. Wenn wir den Ort, der von da, wo wir leben, praktisch am anderen Ende der Insel liegt, dann doch wieder einmal besuchen, endet es meist in einer Überraschung.

Die Malgrat-Inseln sind nicht nur ein wirklich sehenswertes Archipel, sondern auch ein Ort voller Mythen und Legenden, die zu dem Namen der „Verfluchten Inseln“ führten. Entdeckt wurden sie von den Phöniziern, die auf ihren Handelsrouten durchs Mittelmeer auf die Insel stießen. Erschaffen wurden sie den Legenden nach aber von den Göttern, um die Insel vor Piratenangriffen zu schützen. Auf der Insel trafen sich Meerjungfrauen und andere mystische Wesen.

Blick auf die Malgrats Inseln auf Mallorca

Im Mittelalter war die größere der beiden Hauptinseln ein strategisch wichtiger Ort. Im 13. Jahrhundert ließ König Jaume I von Aragón einen Wachturm auf der Insel errichten, um die Küste besser vor Piratenangriffen zu schützen. Der Mann wusste, was er tat. Er selbst hat Mallorca von Santa Ponça aus zurückerobert.

Ab dem 20. Jahrhundert rückten die Malgrats Inseln immer mehr in den Fokus von Geologen und Naturschützern, die im Zuge der wachsenden touristischen Erschließung Druck aufbauten, um das einzigartige Naturareal mit seiner Vielfalt an Lebensräumen und Tierarten zu schützen. Ab 1984 bemühte sich die Gemeinde Calvià, den Status eines Naturreservats zu erhalten. Erst 2004 wurde der Antrag bewilligt.

Seit 2006 stehen die Malgrat-Inseln unter einem besonderen Schutzregime, das darauf abzielt, die natürlichen Ressourcen und die Umwelt des Gebiets zu erhalten und zu schützen. Unter anderem lebt auf den Inseln eine eigene und einzigartige Unterart der Balearen-Eidechse.

Ausflug mit dem Stand-Up-Paddle zu den Malgrats Inseln

Details: 5 km – im Kajak ab 6 Jahren – SUP ab 10 Jahren.

Der Status eines Naturreservats bringt natürlich einige Einschränkungen mit sich. Es ist beispielsweise nur mit Genehmigung erlaubt, im Reservat zu tauchen. Kajakausflüge, Stand-Up-Paddle Touren und Schnorcheln sind aber erlaubt. Weiter unten zeige ich euch, welche organisierten Ausflüge es gibt.

Da wir gerne individuell unterwegs sind, möchte ich euch aber zunächst davon berichten. Ihr könnt diesen Ausflug mit dem Kajak oder ebenfalls mit SUP-Brettern nachmachen. Die Strecke ist mit insgesamt ungefähr 5 Kilometern überschaubar. In der Bucht ist das Wasser meist sehr ruhig, die kleine Meerenge zwischen Festland und der Inselgruppe ist dann etwas herausfordernder, da es dort welliger wird und auch der zahlreiche Schiffsverkehr einiges an Bewegung beisteuert. Im Zweifel kniet oder setzt man sich auf das Brett. Oder fällt halt, wie wir, ein paar mal ins Wasser.

Optimale Zeit

Am ruhigsten und besten geeignet für SUP ist das Meer immer am frühen Morgen. Wir versuchen immer nicht später, als 9 Uhr zu starten. Dann ist das Meer spiegelglatt und man gleitet regelrecht darüber. Ab 12 Uhr wird es welliger und es wird anstrengender vorwärtszukommen.

Generell sind die Sommermonate besser geeignet, da das Meer zuverlässig ruhig ist. Es gibt diese komplett windstillen Tage aber auch in der Vor- und Nachsaison und sogar im Winter. Ich checke immer in der Windy-App, wie es mit Wellen und Wind vor Ort aussieht. Denn das kann regional ganz unterschiedlich sein.

Ausgangspunkt

Wir haben unseren Ausflug am kleinen Strand Es Caló d’en Pellicer gestartet. Der Vorteil für uns war, dass wir dort unmittelbar am Wasser parken und unsere Bretter vorbereiten können. Nur ein kleines Stück westlich davon (also näher am Ziel), gibt es im kleinen Hafen die Tauchschule ZOEA Mallorca, in der Kajaks und SUPs verliehen werden.

Strand Santa Ponça

Egal wo ihr startet, es geht immer nach Westen, also aus der Bucht heraus. Es geht immer an der extrem verbauten Küste entlang. Was mich in Santa Ponça wirklich ärgert, dass es in Richtung offenes Meer kaum Möglichkeiten gibt, die Küste von der Landseite zu erreichen. Überall Villen und Zäune. Und an der Meerseite bringen die Eigentümer dann Eisentreppen an, damit sie aus ihrem privaten Schwimmbereich leicht wieder nach Hause kommen.

Ihr merkt, dass ihr fast am Ziel seid, wenn es schwieriger wird vorwärts zu kommen. Am Ende der Landzunge, zu der die Malgrats Inseln auch gehören, gibt es eine erste kleine Insel – die Illa Quit. Danach gilt es, die Meerstraße zu überqueren und möglichst nicht im Wellengang von Katamaranen und Speedbooten aus dem Gleichgewicht zu kommen.

Wieder etwas ruhiger wird es, wenn wir die erste der beiden Malgrats Inseln, die Illa Fiteni erreichen. Wir fahren rechts daran vorbei, die Insel liegt also östlich von uns. An dieser Stelle eine kleine Anekdote. Bei unserem letzten Ausflug sind wir an dieser Stelle über ein absolut stilles, klares Meer geglitten. Kein Schiffsverkehr, kein Wind. Unter uns ein riesiger Schwarm Fische. Für solche Momente lohnt sich das frühe Aufstehen.

Wir sind aber noch nicht am Ziel. Dieses befindet sich am Anfang der zweiten, größeren Insel. Diese nennt sich Es Malgrat und an deren Anfang liegt eine Bucht mit dem Namen L’Olla. Es gibt nur einen schmalen Zugang zum Meer, dahinter liegt ein Pool mit ruhigem Wasser und einem lebendigen maritimen Leben ohnegleichen. Das ist der perfekte Ort, um zu ankern oder an einen der Felsen anzudocken und ein wenig zu schnorcheln.

Wer will, kann im Anschluss die Insel umrunden, wir haben allerdings unsere gesamte Zeit in dieser kleinen Bucht verbracht und sind im Anschluss mit einem kleinen Abstecher, über den ich weiter unten erzähle, auf dem gleichen Weg wieder zurück.

Organisierte Touren & Ausflüge

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Ausgrabungsstätte & Kletterpark: Was es in Santa Ponça sonst noch zu entdecken gibt

Falls nach diesem Ausflug auf dem Meer noch Kraft bleibt, habe ich weiterhin folgende Empfehlungen für euch für Santa Ponça. Alternativ könnt ihr aber den Rest des Tages auch – verdienterweise – am Strand ausklingen lassen. Vielleicht ja sogar mit einem Abschluss auf dem Mirador del Cañon, dem Aussichtspunkt mit den Kanonen. Einer der schönsten Plätze für Sonnenuntergänge auf Mallorca.

Zum Weiterlesen

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Ich bin Damaris

Mein Name ist Damaris, zweifache Mutter und lebe seit 2005 auf Mallorca. Ursprünglich wollte ich nie auf die Insel. Mehr lesen

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