Cala Torta: Ist der Naturstrand wirklich einen Besuch wert?

Du suchst nach einem echten Naturstrand auf Mallorca, der nicht komplett überlaufen ist? Cala Torta bietet dir genau das: unberührte Landschaft, kristallklares Wasser, bizarre Felsformationen und Ruhe. In diesem Artikel zeige ich dir, warum Cala Torta mehr ist als nur ein Strand. Du erfährst, wie du hinkommst, was dich dort erwartet und worauf du achten solltest, damit dein Besuch entspannt und nachhaltig bleibt. Ich kenne die Ecke von mehreren Besuchen, weiß, was sich verändert hat und was glücklicherweise geblieben ist.

Blick von Norden auf die Cala Torta, den breiten Strand und die damals noch stehende Strandbar.

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Dieser Guide ist für dich, wenn du dich nach echtem Naturerlebnis sehnst, statt den nächsten Hotelstrand anzusteuern. Vielleicht fragst du dich, ob sich der Weg zur Cala Torta wirklich lohnt, ob du dort mit dem Auto hinkommst oder wie es mit Infrastruktur aussieht? Ich zeige dir, wie du ohne Stress hinfindest, was dich erwartet und warum gerade diese Ecke vor Bebauung verschont geblieben ist, obwohl es mal ganz anders geplant war.

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Cala Torta: Mallorcas unberührter Naturstrand

Ort / RegionArtà, Nordosten von Mallorca, Google Maps
StrandartNaturstrand, Sand
Größe200m breit, bis ca. 150 m ins Landesinnere
Geeignet fürRuhesuchende, Naturliebhaber, Wanderer
Service vor OrtKeine Infrastruktur, Rettungsschwimmer im Sommer
Anfahrt & Parken InfosÜber Artà erreichbar, letzte Strecke schlecht befahrbar, Parken an Weggabelung, 20 min. Fußweg
AktivitätenWandern, Schnorcheln, Beach-Hopping, Naturerkundung
Zusätzliche Infosschneller Tiefgang, starke Strömungen, nicht kinderfreundlich beim Schwimmen

Ruhe statt Hoteltrubel: Ein Naturstrand mit Geschichte

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Fahrt zur Cala Torta: Es war holprig, staubig aber auch wunderschön. Lange galt der Strand als Geheimtipp für Einheimische und alle, die fernab vom Massentourismus das echte Mallorca suchen.

Wildblumen vor dem Strand der Cala Torta, rote Flagge am Rettungsschwimmer Sitz.

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Inzwischen hat sich das ein wenig geändert. An Sommertagen kann es voller werden, vor allem am Wochenende. Aber selbst dann ist es hier ruhiger als in den umliegenden Ferienorten.

Natur pur: Aber nicht kinderfreundlich

Der Strand selbst ist groß und weitläufig. Kinder können hier im Sand buddeln, aus Treibholz bauen oder einfach mal herumstromern. Der Einstieg ins Wasser ist allerdings steil, und es gibt oft starke Strömungen.

Kind sitzt am Strand und baut Hütte aus Treibholz, daneben die mittlerweile abgerissene Strandbar der Cala Torta und der Hochsitz des Rettungsschwimmers mit roter Flagge.

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Selbst für erfahrene Schwimmer kann das gefährlich werden. Im Sommer passen Rettungsschwimmer auf – trotzdem gilt: Nicht aus den Augen lassen!

Keine Bar, kein Service: Nur Selbstversorger

Früher war die kleine Strandbar mit Meerblick ein Highlight. Seit 2018 ist sie geschlossen, und 2020 wurde sogar das Gebäude entfernt. Heute gilt: Proviant, Wasser, Schirm und Sonnenschutz musst du selbst mitbringen.

Warum Cala Torta unberührt blieb: Das Naturschutzgebiet Serra de Llevant

Eigentlich sollte es hier ganz anders aussehen: Auf dem wilden Küstenabschnitt hinter Artà waren einst große Hotelanlagen geplant.

Geplante Bebauung? Zum Glück gescheitert

Zufahrtswege wurden schon gebaut. Das ist gar nicht mal so schlecht, denn nur deshalb kommst du heute vergleichsweise gut zur Cala Torta. Doch dann stellte sich heraus: Die Region leidet unter extremer Wasserknappheit. Eine dauerhafte Versorgung mit Grundwasser? Nicht machbar. Die Baupläne wurden begraben und die Natur hat gewonnen.

Kind trägt Schilfrohre über den Strand Cala Torta zu einem improvisierten Tipi aus Stöcken.

Heute: Teil des Naturparks Serra de Llevant

Statt Beton findest du hier heute ein geschütztes Naturparadies. Der Strand liegt im Parc Natural de la Península de Llevant, einem Gebiet mit großer Artenvielfalt: raue Felsküsten, stille Höhlen, urige Wälder, saisonale Sturzbäche. Schildkröten leben hier, Zwergadler und Wanderfalken kreisen über der Küste.

Was du rund um Cala Torta entdecken kannst

Die Natur zeigt sich aber nicht nur im und am Wasser, sondern auch im Hinterland. Du wanderst vorbei an Zwergpalmen, einer Pflanze, die typisch für die Region um Artà ist. Aus ihrem festen Blattwerk wurden früher Körbe und Matten geflochten. Das alte Handwerk kannst du heute noch in der Burg von Capdepera betrachten.

Auch kulturgeschichtlich hat die Gegend einiges zu bieten: Entlang der Küste findest du alte Wachtürme wie den Torre d’Albarca, den du mit etwas Kondition sogar zu Fuß von der Cala Torta aus erreichst.

Strände und Wanderungen rund um Cala Torta

Rund um die Cala Torta gibt es noch viele weitere schöne Strände und tolle Wandertouren, die darauf warten, von dir entdeckt zu werden.

Weitere Strände in der Nähe

Die Cala Torta ist vielleicht die schönste der Naturbuchten im Naturpark, aber bei weitem nicht der einzige Strand, an dem sich ein Badestopp lohnt.

Cala Mesquida

Die Cala Mesquida liegt nördlich von Cala Ratjada und südlich von der Cala Torta. Hinter dem breiten Sandstrand erstreckt sich eine beeindruckende Dünenlandschaft, die unter Naturschutz steht. Im Sommer gibt es hier einen Liegenverleih und weitere touristische Angebote.

Cala Mitjana

Strand Cala Mitjana bei Cala Torta

Die Cala Mitjana erreichst du über die gleiche Anfahrtsstraße wie Cala Torta. Der letzte Wegabschnitt ist allerdings ebenfalls abenteuerlich. Die beiden Strände sind über eine kleine Landzunge miteinander verbunden. Cala Mitjana ist kleiner, schmaler, aber etwas kindersicherer als die Nachbarbucht.

Cala des Matzoc

Strand Cala des Matzoc

Diese eher unbekannte Bucht ist weder sandig noch leicht zugänglich, genau deshalb ist sie unser Geheimtipp in der Gegend. Grober Sand prägt die Liegefläche, und um ins Wasser zu kommen, musst du einige runde Steine überwinden. Dafür ist es hier selten voll, und im Schatten eines kleinen Kiefernwäldchens kannst du bequem picknicken und entspannen.

Wandern rund um Cala Torta: Die schönsten Küstentouren

Cala Torta ist nicht nur ein toller Badestrand, sondern auch ein beliebtes Ziel und Ausgangspunkt für Wanderungen. Gerade im Sommer solltest du vorsichtig sein, denn Schattenplätze sind an der Küste rar, und im bewaldeten Landesinneren wird es schnell dicht bewachsen.

Von Cala Mesquida zur Cala Torta

Eine klassische Tour führt von den Dünen von Cala Mesquida entweder entlang der Küste oder durch ein Kiefernwäldchen zur Cala Torta. Die Rundtour ist etwa 5 Kilometer lang. Mit Kindern solltest du 1,5 bis 2 Stunden Gehzeit einplanen.

Beach Hopping: Cala Torta – Cala Mitjana – Cala Estreta

Strand bei Cala Torta: Cala Estreta

Die drei Buchten liegen nah beieinander und lassen sich problemlos an einem Tag besuchen. Zwischen den Stränden liegen jeweils rund 500 Meter, der Weg von einem zum nächsten dauert nie länger als 15 Minuten.

Zum Torre d’Aubarca: Aussichtspunkt mit Geschichte

Wandern an der Cala Torta

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Wir beschreiben diese Wanderung ausführlich in unserem Buch Naturzeit mit Kindern: Mallorca. Die Tour nennen wir dort „Drei Strände und ein Turm“. Vom Strand Cala Torta aus geht es an der Küste entlang zur Cala des Matzoc, mit einem Abstecher zum begehbaren Wehrturm Torre d’Aubarca. Auf dem Turm steht eine alte Kanone, und vor der Küste liegt ein Felsen, der wie ein Wal aussieht.

Link-Tipp: Lust auf mehr? Hier findest du weitere Küstenwanderungen auf Mallorca.

Video: Küstenwanderung an der Cala Torta

Anfahrt zur Cala Torta: Wie kommt man hin und findest Parkplätze

Anfahrt: Die Cala Torta erreichst du nur über Artà. Im Kreisverkehr findest du eine Ausschilderung an einer Tankstelle. Die Straße ist kurvenreich, aber größtenteils asphaltiert.

Parken: Nach einem Aussichtspunkt und einer Weggabelung solltest du an der nächsten Kreuzung parken (GPS: N 39°44’49.9″, E 3°24’18.9″). Sowohl Cala Torta als auch Cala Mitjana sind von dort aus erreichbar. Achtung: Der letzte Abschnitt ist in sehr schlechtem Zustand und deswegen mittlerweile gesperrt. Von der Weggabelung führt ein Trampelpfad in etwa 15 Minuten zum Strand.

Einkehr: Die kleine Strandbar ist seit 2018 geschlossen, seit 2020 wurde das Gebäude entfernt. Selbstversorgung ist also angesagt.

Sicherheit: Im Sommer sind Rettungsschwimmer im Einsatz.

Kinderwagen: Leider ungeeignet, der Weg ist zu holprig.

In der Nähe findest du:

  • Märchenmuseum ArtArtà: Spannende Geschichten und Ausstellungen für Kinder und Erwachsene.
  • Urzeitsiedlung Ses Païsses: Archäologische Stätte mit gut erhaltenen Überresten aus der Bronzezeit.
  • Höhlen von Artà: Beeindruckende Tropfsteinhöhlen, ideal für einen Ausflug abseits vom Strand.
  • Kleinstadt Artà: Charmante Altstadt mit kleinen Cafés und Wochenmarkt.
  • Cala Ratjada: Lebhafter Ferienort mit Restaurants, Bars und Hafen.
  • Burg von Capdepera: Historische Festung mit Panoramablick und Museum.
  • Cala Agulla: Touristisch erschlossener, breiter Sandstrand.

Zum Weiterlesen

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Damaris: Autorin, Mutter & Mallorca-Insiderin

Ich bin Damaris

Seit 2005 auf Mallorca – widerwillig angekommen, begeistert geblieben. Hier teile ich ehrliche Erfahrungen, Tipps und Einblicke rund ums Leben auf der Insel. Mehr über mich erfahren

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