Torre de Cala en Basset: Wandern in Sant Elm

Heute nehme ich euch mit zum Wandern nach Sant Elm. Die kurze Route führt zum Torre de Cala en Basset und der gleichnamigen Badebucht, an der Nordwestküste der Insel entlang und bietet spektakuläre Ausblicke auf die Insel Sa Dragonera.

Torre de Cala en Basset: Wandern in Sant Elm

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Der Torre de Cala en Basset, der auch als Sa Rabassada und Torre de Embasset bekannt ist, wurde 1583 als Teil des Verteidigungssystems aus Wachtürmen erbaut, um Mallorca vor Piratenangriffen zu schützen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, diese Wanderung ab Sant Elm zu gestalten. Unter anderem kann sie auch mit dem Ausflug zum Kloster La Trapa verbunden werden. Ich werde euch in diesem Beitrag alle Möglichkeiten zeigen und auf die jeweiligen Schwierigkeiten eingehen.

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Wandern in Sant Elm: Der Startpunkt

Alle drei Wandervariationen beginnen in Sant Elm. Von Palma aus ist der ehemalige Fischerort recht leicht über die Autobahn Ma-1 zu erreichen und gut ausgeschildert. Ab s’Arracó wird die Straße etwas enger und kurvenreicher. Aber es gibt sehr viel schlechtere Wege auf der Insel.

In Sant Elm angekommen, durchfahren wir den Ort bis zur Avenida de la Trapa, in deren Nähe wir eine Parkmöglichkeit an der Straße suchen. Alternativ könnt ihr auch noch ein Stück weiter fahren, bis zum ausgewiesenen Parkplatz für den Ausflug zum Torre de Cala en Basset. Dieser ist unbefestigt und weist besonders im Einfahrtbereich sehr tiefe Schlaglöcher auf. Allerdings könnt ihr bereits hier erste Blicke auf die Dracheninsel Sa Dragonera genießen.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gelangt ihr ab Andratx mit der Linie 121 zum Wandern nach Sant Elm. Die Haltestelle s’Algar befindet sich nur unweit vom Start unserer Wanderung zum Torre de Cala en Basset entfernt. Von Andratx fahren die Linien 101 nach Palma und 122 nach Santa Ponça.

Variante 1: Rundwanderung zum Turm Torre de Cala en Basset

Streckendetails: 4 km – 130 Höhenmeter – Gehzeit 1 h 50 – ab 6 Jahre – GPX

Wir starten unseren Ausflug zum Torre de Cala en Basset am Ende der Straße Carrer de Na Popia. An dieser Stelle befindet sich auch der ausgeschilderte, aber holprige Parkplatz, den ich oben bereits erwähnt habe.

Auf dem breiten Erdweg gehen an einigen Stellen einige Pfade zu Aussichtspunkten ab, von denen das Panorama auf Sa Dragonera genossen werden kann. Dieser Platz ist auch in den Abendstunden ein toller Ort, um den Sonnenuntergang auf Mallorca an seinem westlichsten Punkt zu genießen.

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Nach einigen Metern endet dieser bisher gut zu laufende Erdweg an einigen Büschen. Hier beginnt ein kleinerer, steiniger Pfad, der nach rechts in das bewaldete Gebiet führt. Blaue Pfeile, rote Punkte und kleine Steintürme weisen an unsicheren Stellen den richtigen Weg.

Nach Weg geht weiter nach links, wo er uns recht bald zum Pas d’en Grau bringt, einem kleinen Felsdurchlass, an dem etwas geklettert werden muss. Die Meinungen gehen hier im Internet etwas auseinander. Ich finde, die Stelle schaffen auch ungeübte. Wichtig ist es rechts vom Weg immer Fels zu haben und sich mehr auf den Weg, als auf die Aussicht zu konzentrieren. Nach Regen kann es auf den Steinen etwas rutschig werden.

Nachdem wir die Klettereinheit gemeistert haben, bewegen wir uns weiter auf die Halbinsel Plana des Freu zu, an der unser Weg durch Totholz und umgestürzte Kiefern wieder etwas steiler nach oben führt. Recht schnell ist dann unser Etappenziel, der Torre de Cala en Basset zu erkennen.

Der Turm ist Teil eines Komplexes, zu dem auch die Reste einer ehemaligen Soldatenunterkunft gehört. Der Turm stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die Nebengebäude wurden während des Bürgerkriegs errichtet.

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Im Vergleich zu anderen Wachtürmen auf Mallorca ist dieser nicht unbedingt der schönste. Auch, weil er nicht wirklich gut erhalten ist. Im Gegensatz zu anderen Türmen kann er aber von innen bestiegen werden. Allerdings ist dazu etwas Geschick gefordert, da die ehemalige Leiter im Inneren Seilen gewichen ist. Die Aussicht von der Plattform ist schön, aber falls ihr nicht klettern wollt, verpasst ihr auch nicht viel. Im Grunde sieht man das gleiche, wie am Fuß des Turmes.

Nach einer kleinen Pause machen wir uns auf den Rückweg. Dazu gehen wir den Weg hinter dem Turm weiter nach oben. Immer den Steintürmen und Markierungen folgend. Der erste Abzweig nach links führt zur Bucht Cala en Basset. Genauer gehe ich darauf weiter unten ein. Ihr erkennt die Stelle an einem riesigen Pfeil aus Steinen, der in Richtung Wachturm zeigt. Für den Rückweg nehmen wir den nächsten Abzweig nach links. Dieser führt uns zu einem Punkt, an dem es viele Wegmöglichkeiten in alle Richtungen gibt.

Torre Cala d'en Basset

Wir laufen im Prinzip weiter gerade aus. Wir merken, dass wir auf dem richtigen Weg sind, weil der Weg wieder breiter wird und es verschiedene Wegmarkierungen gibt. Wenn wir abkürzen wollen, nehmen wir den ersten, wieder schmaleren, Pfad nach links. Ansonsten laufen wir ein Stück weiter, bis wir auf den Camí de Can Tomevi gelangen. Dort gehen wir nach rechts und erreichen das gleichnamige, verschlossene und zerfallene Bauerngut.

Wer sein Auto auf der Avenida La Trapa geparkt hat, muss es jetzt nur noch finden. Um zum Parkplatz zurückzugelangen, geht ihr die Straße noch etwas weiter nach unten und nehmt den dritten Abzweig nach rechts. Von dort aus sollte euch der Weg wieder bekannt vorkommen, da ihr ihn auch mit dem Auto gefahren seid.

Variante 2: Rundwanderung mit Abstecher zur Bucht Cala en Basset

Streckendetails: 5,5 km – 180 Höhenmeter – Gehzeit 2 h – GPX

Die Cala en Basset ist eine kleine Naturbucht mit Kieselsteinen statt Sand. Das Wasser ist kristallklar und die Aussicht sehr schön. Man kann auf die Aussichtsplattform des Klosters La Trapa blicken. Zum Baden eignet sich der Strand nur bedingt. Bei wärmeren Wetterlagen ist ein erfrischender Sprung ins kühle Wasser aber mehr als willkommen.

Um zur Cala en Basset zu gelangen, machen wir auf dem Rückweg vom Turm einen kleinen Abstecher, der über sehr unwegsames Gelände führt. Die Pfade sind größtenteils erdig, und durchaus steil. Ohne gutes Profil an den Schuhen solltet ihr den Weg nicht gehen. Und mit kleineren Kindern ist es auch zu gefährlich.

Wir nehmen den ersten Abzweig nach dem Wachturm nach links. Fast sofort geht es steil und unwegsam nach unten. Wir kreuzen einen weiteren Pfad, gehen aber weiter gerade aus. Die Stelle können wir uns jedoch merken, da es später nach rechts wieder zurückgehen wird.

Der Abstieg geht in einigen Kurven und über viele Wurzeln weiter bergab. Stellenweise klettern wir über und durch alte Mauerreste. Kurz vor dem Ende häufen sich die Zeichen von alten Hütten und menschlicher Bebauung. Bis wir schließlich auf einer Terrasse stehen und auf die Bucht blicken. Von hier geht es noch ein kleines Stück nach links, am Baum und Gestrüpp vorbei, bis wir über die großen Felsen kletternd an den Strand gelangen.

Der Rückweg gestaltet sich ähnlich, bis auf die vorher genannte Kreuzung, die wir nicht gerade aus, sondern auf dem etwas leichter zu laufenden Weg nach links gehen. Über diesen Pfad gelangen wir an die in der Variante 1 beschriebene Kreuzung mit vielen Wegen und laufen diesen wie oben beschrieben weiter.

Variante 3: Torre de Cala en Basset als Etappe zum Kloster La Trapa

Streckendetails: 7 km – 400 Höhenmeter – Gehzeit 3 h 50

Diese Variante ist mit Abstand die schwierigste, da die Höhenmeter keinesfalls zu vernachlässigen sind. Außerdem geht es in weiten Teilen über sehr unwegsames Gelände. Einzeln sind beide Touren durchaus kindertauglich. Zusammen würde ich sie nur mit größeren Kindern laufen, die bereits eine gewisse Kondition und Lust am Kraxeln haben.

Informationen & Legenden: Das Kloster La Trapa

Mallorca La Trapa Klosterruine und Bergbauernhof

Die Wegbeschreibung ist mit Variante 1 identisch bis zu dem Punkt auf dem Rückweg, den ich als Kreuzung mit vielen Wegen umschreibe. Die nächste Kreuzung geht es von dort nach links, statt wieder zurück nach rechts.

An der nächsten Gabelung könnt ihr euch entscheiden, ob ihr die kürzere Strecke mit vielen Klettereinheiten direkt am Abgrund nehmen wollt. Oder euch für den längeren Weg in vielen Serpentinen über den Pass entscheidet. Die Wanderung zum Kloster La Trapa beschreibe ich ausführlich in unserem Buch. Dort sind auch die GPX-Daten enthalten. Weshalb ich hier nicht näher darauf eingehe. Das Buch könnt ihr hier kaufen.

Zum Weiterlesen

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Mein Name ist Damaris, zweifache Mutter und lebe seit 2005 auf Mallorca. Ursprünglich wollte ich nie auf die Insel. Mehr lesen

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