Rezept: Empanadas – Mallorquinische Teigtaschen


Rezept Mallorquinische Empanadas

Empanadas oder Panades sind ein typisches mallorquinisches Gericht, dass eigentlich zu Ostern gehört. Dabei handelt es sich um Teigtaschen mit unterschiedlichen Füllungen. Weltweit gibt es sie in unterschiedlichen Varianten, Formen und Füllungen. Wir teilen hier mit euch ein sehr leichtes Empanadas Rezept.

Mallorquinische Empanadas

Auf Mallorca wird die Teigtasche normalerweise mit Lammfleisch gefüllt. Man kann sie aber auch mit Huhn, Fisch und vegetarisch füllen. Früher wurden Empanadas immer an Karfreitag gebacken, und wegen der Fastenzeit erst am Ostersonntag gegessen. Heutzutage gibt es sie ganzjährig. Sie sind auch in jeder Bäckerei zu finden. Besondere Aufmerksamkeit bekommen sie allerdings nach wie vor in der Zeit um Ostern.

Die Mallorquiner haben ein Faible für Schweineschmalz. Es gibt kaum ein Gericht, bei dem sie es nicht verwenden. Ich persönlich mag es jedoch nicht so. Weshalb ich bei diesem Rezept auch darauf verzichten werde.

Die Zubereitung ist sehr einfach und kann leicht mit Kindern zusammen gemacht werden. Für die Füllung nehmen wir meistens Hühnerfilet, Erbsen und Pilze. Ihr könnt aber entsprechend euren Geschmäckern auch andere Zutaten wählen oder die Teigtasche vegan füllen.

Zutaten

Für die Teigmasse:

  • 175 ml Wasser
  • 150 ml Olivenöl
  • 450 g Mehl

Für die Füllung:

  • 1 Hühnerfilet
  • 1 kleine Zwiebel
  • Erbsen
  • Petersilie
  • Salz, Pfeffer, Muskat, Zimt
  • Olivenöl

Zubereitung

Ein Schritt, den ich überspringe, auf den mein Mann allerdings Wert legt, ist das Mehl zu sieben. Ich schmecke keinen Unterschied, er meint jedoch, die Teigtasche werde dadurch geschmeidiger.

Je nachdem wie ihr euch entscheidet: danach muss das Wasser mit dem Öl in einem Topf zum Kochen gebracht werden. Sobald das passiert, könnt ihr 300 Gramm Mehl hineingeben, vom Herd nehmen und das ganze gut durchrühren bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Danach kommt das restliche Mehl dazu. Den Teig lasst ihr eine Weile stehen.

In der Zwischenzeit bereiten wir die Füllung zu. Wir schneiden alles klein und würzen das Fleisch mit den Gewürzen und ein wenig Öl. Dann stellen wir es zur Seite. Das Gleiche machen wir mit dem Gemüse, was wir zugeben möchten.

Danach beginnt der lustige, kinderfreundliche Teil. Wir rollen kleine Teigkügelchen aus und formen daraus kleine Becher, indem wir die Ränder nach oben kneten. Diesen Becher füllen wir mit unseren Zutaten, zuerst Fleisch, oben auf Gemüse und schließen mit einem kleinen Teigdeckel ab. Den letzten Schliff bekommt die Empanada durch das kunstvolle Eindrücken des Randes. Verschiedene Füllungen werden auf dem Deckel markiert. Alles was eine Erbse beinhaltet, bekommt eine Erbse auf den Deckel.

Traditionell wurden die Teigtaschen zum Garen in den Kamin gestellt. Ein herkömmlicher Ofen tut es allerdings auch. Mit den oben angegeben Zutaten erhaltet ihr ein Blech, circa 8 Empanadas, die eine halbe Stunde bei 180 Grad backen. Fertig sind sie, wenn sie leicht goldbraun geröstet sind.

Am besten schmecken Empanadas frisch und warm aus dem Ofen. Aber ihr könnt sie auch am nächsten Tag kalt als kleinen Snack genießen
¡Bon profit!

Empanadas Weltweit

Obwohl sich die Argentinier gerne rühmen, die ersten Empanadas gebacken zu haben, liegt der Ursprung der Teigtaschen noch ein wenig weiter in der Vergangenheit. Die Perser beschreiben in alten Schriften gefüllte Teigtaschen. Aber auch in der Antike gab es ähnliche Delikatessen, dort mit Honig, Fleisch und Käse gefüllt.

Heutzutage gibt es überall auf der Welt regionale Variationen der Empanadas. In Frankreich nennt man sie Pasteten, bei den Schwaben Maultaschen, die Italiener kennen sie als Ravioli und in Russland nennt man sie Piroschki.

Die älteste bildliche Überlieferung stammt dann jedoch wieder aus Spanien. Auf einem Relief der Kathedrale in Santiago de Compostela zeigt einen der Apostel mit Empanadas Gallegas.

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