Mandelblütenfest in Son Servera

Die Fira de la Flor d’Ametler oder das Mandelblütenfest auf Mallorca, findet jedes Jahr am ersten Sonntag des Monats in Son Servera statt. Die Gegend um den Ort ist sehr landwirtschaftlich geprägt, auch durch viele Mandelplantagen. Auf dem kleinen Fest wird Interessierten gezeigt, wie die Mandeln verwertet werden und welche Geräte bei der Ernte zum Einsatz kommen.

Mandelblütenfest in Son Servera

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Die Mandelblüte ist fraglos die Attraktion der Nebensaison auf Mallorca. Bereits im Januar lassen sich die zarten Blüten vielerorts blicken. Im Februar stehen dann die meisten Bäume in Blüte. Besonders schön ist das im landwirtschaftlich genutzten Inselinneren zu sehen. Auch Son Servera blickt auf eine lange Geschichte und viel Erfahrung im Anbau der Mandelbäume zurück. Auf diesem kleinen Fest im Februar wird dieses Wissen und die Produkte, die aus dem Anbau entstehen, geteilt.

Das Mandelblütenfest auf Mallorca

Alle Informationen: Die Mandelblüte auf Mallorca

Es ist zwar nicht so, dass Mallorca im Winter nichts zu bieten hat. Aber aus unverständlichen Gründen schafft es nur die Mandelblüte außerhalb der Insel ein Thema zu sein. Man sollte sie auf jeden Fall einmal erlebt haben. Die meisten Blüten sind im Februar auf Mallorca zu finden.

Mandelblütenfest in Son Servera
Mandelblütenfest in Son Servera

Mallorcas Mandel, sagt man, gehören zu den besten der Welt. Dabei gehörten sie ursprünglich gar nicht auf die Insel und waren nur eine Alternative. Ab Januar verschönern die Mandelblüten die Landschaft. Jeder Spaziergang und jeder Ausflug wird zu einem Erlebnis. Überall zaubern die weißen und rosafarbenen Blüten ein Lächeln auf die Gesichter.

Mandelblütenfest in Son Servera
Mandelblütenfest in Son Servera

Die Fira de la Flor d’Ametler in Son Servera, wie das Mandelblütenfest hier auf der Insel genannt wird, findet auf dem Gelände einer alten Finca aus dem 18. Jahrhundert statt. Schon der Besuch des Anwesens ist die Anreise wert. In den Ses Cases de Ca s’Hereu werden viele Stände zu finden sein, an denen Mandelprodukte zu sehen sind. Sowohl solche, die direkt aus der Mandel hergestellt werden, als auch aus dem Baum an sich, also dem Holz und den Blüten.

Umrahmt wird das Programm gegen Mittag von Musik und Folkloredarbietungen.

Das Mandelblütenfest auf Mallorca 2024

Das Mandelblütenfest auf Mallorca findet 2024 am 4. Februar statt. Die Stände sind von 9.30 Uhr bis 14.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Erreichbar ist Son Severa auch mit dem Bus TIB 401, der Cala Millor mit Palma verbindet.

Welche Produkte könnt ihr dort finden? Es werden sehr viele lokale Spezialitäten verkauft, darunter natürlich auch alle die, die aus Mandeln hergestellt werden. Mandeln aus Mallorca werden nicht nur direkt vom Baum genossen, sondern finden auch in einer Vielzahl von Produkten Verwendung.

Ein besonders einzigartiges Mandelprodukt ist das Parfüm Flor d’Almetler, das in Port d’Inca von einem kleinen Familienunternehmen hergestellt wird. Die Mandelblüten werden sorgfältig handverlesen und in großen Glasbehältern aufbewahrt, um ihren einzigartigen Duft zu bewahren. Das aufwendige Destillationsverfahren macht das Parfüm zu einer limitierten Edition, die vor Ort in der Fabrik, auf dem Mandelblütenfest in Son Servera und online erhältlich ist.

Eine süße Delikatesse, die besonders zu Weihnachten auf Mallorca beliebt ist, sind die Turróns, spanische Süßigkeiten aus Mandeln. In Palma, im Kloster Santa Clara, werden Mandel-Turróns von Nonnen hergestellt und verkauft. Diese können vor Ort probiert oder auch online erworben werden, um den süßen Geschmack der mallorquinischen Mandeln zu erleben.

Gató, ein traditioneller mallorquinischer Mandelkuchen, ist ebenfalls ein unverzichtbarer Bestandteil in den meisten Restaurants auf der Insel. Häufig wird er mit einer Kugel Vanilleeis serviert.

Weitere Aktivitäten in Son Servera

Vielleicht kommt ihr von weiter her und fragt euch, was ihr den restlichen Tag in Son Servera noch anstellen könnt? Da gibt es eine ganze Menge. Ich fasse die wichtigsten Sachen einmal kurz hier zusammen.

Im Zentrum von Son Servera

Son Servera lädt Besucher dazu ein, das Ortszentrum um den Plaça de Sant Joan zu erkunden. Hier befindet sich nicht nur das soziale Zentrum des Ortes, sondern auch einige Sehenswürdigkeiten sowie eine Vielzahl von Restaurants und Bars. Die im Jahr 1622 erbaute Pfarrkirche Sant Joan Bautista dominiert den Platz. Daneben steht die Statue eines Hirten mit einer tragischen Geschichte, die mit der Beulenpest von 1820 in Verbindung steht.

Die Beulenpest hatte verheerende Auswirkungen auf Son Servera, wodurch der Ort abgegrenzt wurde und viele Einwohner sowie Tiere ihr Leben verloren. Die Geschichte des Hirtenmantels, der mit der Pest in Verbindung steht, verleiht der Pfarrkirche eine etwas düstere Note.

Esglesia Nova: Die unvollendete Kirche

Neben dem Mandelblütenfest in Son Servera könnt ihr auch die Esglesia Nova besichtigen, ein neugotisches Bauwerk, das 1905 unter der Leitung von Juan de la Cruz Rubió y Bellver begann, finanzielle Schwierigkeiten jedoch 1929 zu einem vorzeitigen Ende führten.

Dieses unvollendete Meisterwerk erinnert an die Architektur des berühmten Antoni Gaudi, der auf Mallorca aktiv war und unter anderem den Hauptaltar in der Kathedrale La Seu in Palma gestaltete. Rubió war ein Schüler von Gaude, die beiden arbeiteten gemeinsam beispielsweise an der Kirche von Sóller.

Radfahren auf der Via Verde

Die Via Verde zwischen Manacor und Artà, einst eine Bahnstrecke, wurde zu einem Greenway umgewandelt, den einzigen auf Mallorca. Wie damals der Zug fährt er durch Son Servera. Das ehemalige Bahnhofsgebäude wurde restaurier.

Der Weg mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkundet werden. Besonders schön ist der Abschnitt zwischen Artà und Son Servera. Dieser ist auch besonders für Familien mit Kindern geeignet. Fahrräder können direkt am Bahnhofsgebäude in Artà ausgeliehen werden.

Spaziergang zur Burg an der Punta de n’Amer

Zwischen Cala Millor und Sa Coma erstreckt sich die Halbinsel mit dem Castell de la Punta de n’Amer, einem Naturreservat. Der Wehrturm, auch Burg genannt, ist leicht zugänglich und bietet einen beeindruckenden Blick auf das Meer. Mit einer kleinen Bar am Castell ist dies ein idealer Ort zum Entspannen, während die Kinder spielen.

Ihr erreicht die Anlage leicht aus beiden Urlaubsorten. Es gibt verschiedene Pfade, die eingeschlagen werden können. Einige davon sind auch mit Fahrrädern und Kinderwagen passierbar. Ebenfalls in beiden Orten findet ihr je eine Möglichkeit zum Reiten. Erfahrenere Reiter können sogar zur Burg reiten.

Die Kleinstadt Artà

Artà, eine benachbarte Stadt, lockt mit vielfältigen Sehenswürdigkeiten. Der Spaziergang durch die Stadt führt euch zur Kirche und dem Kloster Sant Salvador, von wo aus ihr einen herrlichen Blick über die Stadt habt.

Etwas außerhalb des Stadtgebietes findet ihr Ses Païsses, eine gut erhaltene Urzeitsiedlung, die Rückschlüsse auf das Leben der ersten Mallorquiner gibt. Im Zentrum findet ihr zudem in einem alten Dorfhaus das Märchenmuseum ArtArtà. Dort könnt ihr die bekanntesten Figuren der mallorquinischen Folklore antreffen.

Badestopps an der Küste

Für eine erfrischende Pause könnt ihr an der Küste verschiedene Badeorte erkunden. Cala Millor bietet touristische Annehmlichkeiten. Hier könnt ihr zwischen vielen Wassersportaktivitäten wählen und auch ein kleineren Bootstouren teilnehmen.

Eher ruhiger und auch ein wenig abgelegen ist Costa de los Pinos. Der Strand ist weniger überlaufen und wer etwas abseits läuft findet zahlreiche kleine, versteckte Badebuchten.

Anfahrt und Parken

Son Servera ist aus allen Teilen der Insel sehr leicht erreichbar. Mietwagenpreise könnt ihr hier unverbindlich vergleichen.

Parken: Am Ortseingang, neben dem Spielplatz.

Bus: Son Servera wird von den Linien 412 (aus Cala Bona, Cala Millor, Manacor) und 424 (Cala Ratjada, Canyamel, Capdepera, S’Illot, Portocristo) angefahren.

Einkehr: An vielen Stellen im Ort, vor allem im Zentrum.

Trivia: Legenden zur Mandelblüte

Da das Thema sehr viel Raum einnimmt auf der Insel, gibt es natürlich auch eine Reihe von Legenden, die sich um den Baum entsponnen haben. Sie befassen sich unter anderen mit der Herkunft des Mandelbaumes. Er wurde von den Arabern importiert. Vorher gab es ihn nicht.

Die traurige Mandelprinzessin: Herkunft des Mandelbaums auf Mallorca

Vor langer Zeit herrschte auf Mallorca ein reicher Maurenkönig, der auf der Suche nach der schönsten Frau Boten in die Welt entsandte. Eine Königin aus dem hohen Norden wurde gefunden, jedoch litt sie unter starkem Heimweh. Sie vermisste die schneebedeckten Berge und den besonderen Duft ihrer Heimat. Die Tränen der Königin, die von den Türmen des Almudaina Palastes in Palma fielen, verbreiteten Traurigkeit unter den Menschen.

Um seiner Gemahlin Freude zu bereiten, ließ der König Bäume mit duftenden Blüten aus seiner alten Heimat holen und auf Mallorca einpflanzen. In der weiten Ebene, die zwischen Palma und den Bergen liegt. Im Winter erblühten diese Bäume in einem leuchtenden Weiß, das an Schnee erinnerte. Seitdem gibt es den Mandelbaum auf Mallorca, der im Winter mit 1001 Blüten ein Lächeln auf das Gesicht der melancholischen Menschen zaubert, die ihre ferne Heimat vermissen.

Romeo & Julia auf Mallorca: Die Geschichte der Bittermandeln

Vor vielen Jahren war Mallorca zwischen Mauren und Christen aufgeteilt, ähnlich den verfeindeten Familien Montague und Capulet. Trotz der Feindschaft verliebten sich ein junger Maure und eine Christin ineinander. Ihr heimliches Liebesleben wurde jedoch entdeckt, und nach der Offenbarung durften sie sich nicht mehr treffen.

Das Mädchen wurde eingesperrt und vergoss vor ihrem Fenster unzählige Tränen, die den Boden berührten und die Erde verdarben. Die junge Frau starb an ihrem Liebeskummer. Ihr Geliebter, als er von ihrem Schicksal erfuhr, nahm einige der bitteren Mandelbäume und verteilte sie auf der ganzen Insel. So entstanden die Bittermandeln auf Mallorca.

Eine andere Version der Geschichte erzählt ein etwas anderes Ende. Darin versprach der böse Vater seinen Segen zur Hochzeit der beiden zu geben, sofern sie ihn den Zweig eines Mandelbaumes mit Blüten bringen konnten. Dabei war die Zeit der Mandelblüte noch lange nicht so weit – was der Vater natürlich wusste.

Auch hier weinte das Mädchen, der Baum bekam Blüten und die beiden Verliebten konnten die Forderung des Vaters erfüllen. Womit dieser wohl nicht gerechnet hatte.

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Wer schreibt hier?

Mein Name ist Damaris, zweifache Mutter und lebe seit 2005 auf Mallorca. Ursprünglich wollte ich nie auf die Insel. Mehr lesen

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